severa, Slytherin zu Hexenkessel & Coraline Snape - -
  Zaubererfamilientreffen in Wernigerode Hallo, ich möchte euch heute von meiner Familie erzählen, die leider nach 1945 in alle Himmelsrichtungen zerstreut wurde. Mein Name ist Acaila (18 Jahre) und ich werde euch heute berichten, wie es zum ersten Treffen unserer Familie, in unserem schönen Fachwerkhaus in Wernigerode, kam. Dazu sei gesagt, dass wir einen Teil unserer Familie seit mehr als 60 Jahren nicht gesehen haben. Zwar hatten wir bis 1961 durchaus noch Schriftverkehr über die Muggelpost, dies mussten wir allerdings mit dem Bau der Mauer einstellen. Viele werden sich sicher fragen: "Wieso seid ihr nicht einfach mit einem Besen rüber geflogen?" Nun, da unsere Familie schon damals kleinlich genau darauf geachtet hat, unter den Muggeln nicht aufzufallen, haben wir es uns schließlich selbst verboten mit unserer Verwandtschaft Kontakt zu halten. So viel zu unserer Vorgeschichte. Seit dem Mauerfall 1989/90 haben wir versucht, unsere Verwandtschaft aufzuspüren und ein Treffen zu arrangieren. Allerdings blieb dies erfolglos, bis ich eines Tages bei einem Ausflug zum Blocksberg auf die Familie von Severa traf. Severa, mit der ich mich von Anfang an sehr gut verstanden habe, erzählte mir, dass sie Urlaub in Braunlage machen, einem Ort nicht weit von Wernigerode. Dabei stolperten wir beide darüber, dass ein Teil ihrer Familie 1945 nach dem Krieg zurück ins Ruhrgebiet ging, um dort weiter zu leben. Doch sie sagte mir auch, dass ein Teil ihrer Familie in Wernigerode verblieben war und dass sie seit dem Bau der Mauer nichts mehr von ihnen gehört hatten. So beschlossen Severa und ich, weiter zu forschen, wo der Rest unserer Familien abgeblieben war. Severa, die ein paar Jahre älter als ich war, bat mich, meine Eltern nach Namen von unseren Verwandten zu fragen. Sie wollte sich damit in ihrer Heimat, dem Ruhrgebiet, umhören, wo es noch Zaubererfamilien gab. Und ich erhielt im Gegenzug von ihr eine Liste mit Namen. Allerdings erst, nachdem sie bereits wieder Zuhause war. Wir tauschten also per Eule unsere Listen und dann passierte wochenlang nichts. Doch eines Abends, als ich von einer Wanderung mit meiner Mutter zurückkam, saß auf dem Küchentisch eine Eule. Ich konnte es kaum fassen, dass Severa anscheinend wirklich etwas gefunden hatte. Ich nahm der Eule den Brief ab und gab ihr ein paar Eulenkekse. Dann rannte ich in mein Zimmer und öffnete den Brief. Was ich zu lesen bekam, überraschte mich allerdings sehr. Aber seht selbst was sie mir schrieb: Grüß dich Acaila, Auf der Suche nach deinen Verwandten bin ich tatsächlich fündig geworden. Und zwar war ich dafür bei meinem Großvater. Als ich ihm die Liste mit Namen zeigte meinte er: „Wo hast du denn die Namen ausgegraben?“ Ich erzählte ihm von unserem Urlaub und berichtete, wie ich dich kennen gelernt habe. Dann fragte ich meinen Großvater nach den Namen. Er erklärte mir, dass sein Vater (ein Muggel) im zweiten Weltkrieg in Gefangenschaft geriet und wohl erst um 1960 aus der Gefangenschaft frei kam. Opas Mutter (eine Hexe) aber war mit dem Rest ihrer kleinen Familie ins Ruhrgebiet gezogen, weil sie nichts mit den Muggeln mehr zu tun haben wollte. Denn sie machte die Muggel dafür verantwortlich, dass ihr Mann nicht mehr nach Hause kam. Anhand der Namen die du mir gabst hat mein Großvater den Namen seiner Mutter erkannt. Das heißt, wir beide müssen verwandt sein. Vor allem, weil die Geschwister von Opas Mutter nicht mit ins Ruhrgebiet gingen, sondern lieber in Wernigerode blieben. Jetzt wäre es natürlich schön wenn du mal bei euch überprüfen könntest, ob die Aussagen meines Großvaters auch wirklich zutreffen. Denn dann erst werden wir sehen, ob das, was mir mein Großvater erzählt hat, wirklich wahr ist. Liebe Grüße Severa Ich ging mit dem Brief zu meinem Vater, der den Brief aufmerksam las und mich danach nach der Liste von Severa fragte. Er schaute sich die Liste genau an und sagte dann zu mir: „Herzlichen Glückwunsch mein Sohn, du hast einen Teil unserer Verwandten wiedergefunden.“ Ich war so stolz auf mich, dass mir die Tränen vor Freude nur so herunterliefen. Mein Vater bat mich, Severa sofort zu antworten und sie und ihre Familie zu uns einzuladen. Ich schrieb ihr also gleich die erfreuliche Mitteilung und lud sie, wie mein Vater mich gebeten hatte, zu uns ein. Zwei Tage darauf, bekam ich eine Antwort, in der Severa mich fragte, wann genau denn die Familienfeier stattfinden sollte. Denn Severas Geschwister gingen noch zur Schule und so konnten wir eine Feier nur während der Schulferien veranstalten. Die nächsten Ferien waren im Herbst. Also ging ich zu meinen Eltern, die gerade in unserem gemütlichen Wohnzimmer saßen und fragte sie, welche Ferienwoche ihnen den für die Familienfeier am liebsten wäre. Mit der Antwort von meinen Eltern rannte ich wieder nach oben in mein Zimmer und schrieb Severa das Datum. Ein paar Tage später bekam ich erneut eine Antwort in der Severa schrieb, dass sie sich tierisch freue mich wieder zu sehen und sie schrieb auch gleich dazu, dass ihre Eltern und Geschwister sowie ihr Großvater und ihre Großmutter sich freuen, bald einen Teil der Familie sehen zu können. Ich gab also die Antwort von Severa an meine Eltern weiter, damit wir gemeinsam planen konnten, wo wir Severas Familie über die Ferienwoche unterbringen konnten und was wir noch an Vorbereitungen treffen mussten. Zwei Tage vor der Anreise hatte mir meine Mutter eine Liste mit Aufgaben auf den Küchentisch gelegt, denn sie selbst musste erst arbeiten und wollte dann in den Wald gehen, um Kräuter und Pilze zu sammeln, die sie für das Festessen brauchte. Auf meinem Aufgabenzettel standen: - Aufstellen der Zelte für unser Gäste - Einrichten und Vergrößern des Zeltinnenraumes - das Wohn- und Esszimmer für die Feier herrichten - das Haus auf Hochglanz bringen Die ganzen Schutzmaßnahmen, damit die Muggel nichts von uns mitbekamen, traf mein Vater, denn das traute mir meine Mutter noch nicht zu. Als ich im Garten mit dem Zeltaufbauen begann, kam auch mein Vater nach draußen. Er belegte unser Grundstück mit dem Muffliato, dem Ich-seh-nicht-recht-Zauber und einigen weiteren Zaubern, um uns von den Muggeln abzuschirmen. Normalerweise hielt mein Vater nichts von solchen Zaubern, denn man konnte auch unauffällig zwischen den Muggeln leben, auch wenn ein altes Fachwerkhaus wie das unsere doch ein wenig komisch wirkt. Nachdem ich die 3 Zelte für unsere Gäste aufgebaut hatte, setzte ich meine Arbeiten erst einmal im Haus fort, denn meiner Mutter war noch eingefallen, dass ich das Familiensilber von Hand auf Hochglanz polieren sollte, weil sie der Meinung war, dass ein Zauber dafür nicht ausreichte. Wir brachten in den zwei Tagen das Haus und den Garten in Ordnung, meine Mutter, die eine begeisterte Kräuterkundlerin ist, hat ein paar Kräutergläser für unsere Verwandten als Willkommensgeschenke vorbereitet und Papa und ich haben am Abend vor der Anreise noch den großen Eichentisch vorbereitet. Am nächsten Morgen war ich schon gegen 6 Uhr wach, da ich so aufgeregt war und es kaum abwarten konnte unsere Gäste in Empfang zu nehmen. Doch bis sie endlich ankommen sollten vergingen noch einige Stunden. Deshalb ging ich erst einmal nach unten, frühstückte in aller Ruhe und ging mich dann umziehen, denn ich hatte für diesen Anlass von meiner Oma einen neuen Festumhang bekommen. Als ich wieder nach unten kam, waren meine Großeltern (Sybille Neumann und Gregor Neumann) und meine Tante (Luise Schulz) mit ihren zwei Kindern (Fiona und Marinus) bereits da. Meine Großeltern halfen meiner Mutter dabei, den Tisch ordentlich einzudecken, während ich von Fiona und Marinus freudig begrüßt wurde. Auch wenn mir die beiden des Öfteren mal auf den Geist gingen, denn sie sind 8-10 Jahre jünger als ich, begrüßte ich beide mit einer herzlichen Umarmung. Kurze Zeit später klingelte es auch schon an der Haustür und da ich dieser am nächsten war, ging ich zur Tür und öffnete sie, denn ich dachte es wäre Severa und ihre Familie. Aber da hatte ich mich geirrt, es war nur einer der Muggelbauern, den meine Mutter am Tag zuvor gebeten hatte, ihr noch frische Milch und Käse zu liefern. Ich nahm dem Bauern die Milch und den Käse ab und holte mir bei meiner Mutter das Muggelgeld ab, das er verlangte. Ich gab dem Bauern sein Geld und verabschiedete ihn freundlich, denn mein Vater hatte mir beigebracht, höflich auch mit den nicht magischen Menschen in meiner Umgebung umzugehen. Nach diesem enttäuschenden Erlebnis ging ich nach oben in mein Zimmer, doch dort erwartete mich die nächste Überraschung. Ein kleiner Waldkauz saß auf meinem Schreibtisch und schaute mich mit großen Augen an. Ich sah sofort, dass er einen Brief am Bein trug und ging zu dem kleinen Vogel und nahm ihn den Brief ab. Ich entrollte den Brief unheimlich vorsichtig, weil ich zwar aufgeregt war, aber dennoch verhindern wollte, dass ich ihn durch eine Unachtsamkeit zerriss. Aufgeregt lass ich den Brief. Hallo Acaila, wir werden gegen 16Uhr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der Muggel ankommen, da mein Opa sich geweigert hat, einen Besen zu besteigen. Es wäre schön, wenn uns an der Bushaltestelle jemand abholen könnte. Liebe Grüße Sevi Ich schaute auf die Uhr. Es war jetzt 15:30Uhr, das heißt schon in einer halben Stunde würde ich Severa und ihre Familie endlich sehen. Ich verließ mein Zimmer und sagte meinem Vater Bescheid, der meinte, wir könnten ja zusammen losgehen und unsere Verwandten abholen. Sicher hatten sie auch einiges an Gepäck dabei, da sie ja immerhin eine ganze Woche bei uns bleiben wollten. Während mein Vater sich eine Weste holte die er überziehen konnte, ging ich aus der Haustür raus und schaute im Schuppen nach unserem alten Bollerwagen, denn darin, so dachte ich, könnten wir das Gepäck später gut hertransportieren, ohne das wir alles selbst tragen müssten und auch ohne bei den Muggeln groß aufzufallen. Mein Vater half mir das Wägelchen zur Bushaltestelle zu ziehen. Dort angekommen hieß es nun warten. Ich war so aufgeregt, dass ich hin und her lief an der Haltestelle, bis mein Vater mich darauf aufmerksam machte, dass eine ältere Frau mich jetzt schon seit einigen Minuten beobachtete. Also blieb ich ruhig stehen und wartete gespannt darauf, dass der Bus endlich zu sehen war. Mit 3 Minuten Verspätung kam der Bus endlich in Sichtweite. Doch mein Vater hielt mich davon ab, gleich zur Tür zu rennen. Denn er meinte so könne keiner vernünftig aussteigen und die Muggel könnten sich über mich beschweren. Also wartete ich mit meinem Vater bis die Leute ausstiegen. Dann endlich, fast zuletzt, kam eine Gruppe von Personen mit viel Gepäck aus dem Bus und sammelte sich erstmal geschlossen abseits des Busses. Da hatte ich allerdings Severa bereits entdeckt und rief sie. Severa, die ganz damit beschäftigt war ihre Familie im Auge zu behalten, drehte sich um sah mich. Daraufhin wandte sich die gesamte Gruppe uns zu und sie kamen dann auch zu uns. Mein Vater begrüßte zuerst Severa, die uns dann ihre Familie vorstellte. Ihr Großvater Albertus Neumann, ihre Oma Cornelia Neumann, ihre Eltern Patreus und Angnetha und zuletzt ihre Geschwister Alyada und Falk. Nachdem wir einander alle begrüßt hatten, luden wir einen Großteil des Gepäcks auf den Bollerwagen und machten uns auf den Weg zu unserem schönen Fachwerkhaus. Dort angekommen halfen mein Vater und ich Severa und ihrem Vater das Gepäck in den entsprechenden Zelten unterzubringen, während der Rest der Familie sich vorstellte und sich begrüßte. Danach trugen meine Tante und Oma die fertigen Torten auf und alle setzten sich und schwatzten fröhlich bei Kaffee und Kuchen über dies und jenes. Der weitere Tag verging so schnell, das ich, um alles zu berichten, was an diesem jungen Abend noch geschah, wieder eine weitere Geschichte dazu schreiben müsste. Ende Anmerkungen: Ich habe für diese Geschichte den Beitrag von Hexenkessel und Caroline Snape gewählt. Der Rest der Geschichte ist frei erfunden, wenn auch ein Funken Wahrheit dahinter steckt, denn mein Urgroßvater ist nach dem zweiten Weltkrieg nicht ins Ruhrgebiet zurückgekehrt, sondern ist im Harz in Wernigerode hängen geblieben und soll dort, wie mein Opa mir einige Male erzählt hat, neu geheiratet haben.