Avea, Hufflepuff zu nela - -
  Ausschnitte aus dem Tagebuch von Evelyn Homes: Vorwort: Die Hauptperson des Beitrags ist Evelyn. Sie ist ein halbe Bewohnerin des Hauses „Morphi“. Ihr fragt euch, wie man eine halbe Bewohnerin sein kann? Sie ist zwar vor einem halben Jahr „weggezogen“, doch Morphi ist noch ihr Zuhause, da ihre Familie dort wohnt. Die Situation stellt man sich bestenfalls wie das erste Flügge werden nach der Schule vor. Das Ankommen an einem anderen Ort fällt noch etwas schwer, man ist dort alleine, noch nicht richtig eingerichtet und wenn man von „nach Hause fahren“ und „Heimat“ spricht, meint man das Haus der Eltern. Entschuldigt bitte die Smileys, die sich in „normalen“ Texten eigentlich nicht finden. Da dies allerdings Tagebucheinträge einer jungen Frau sind, konnte ich mich nicht zurück halten, sie zu setzen. Aber nun: viel Spaß! Freitag, 10.03.: Es ist lange her, seit ich das letzte Mal hier war. Doch schon bei meiner Ankunft merkte ich, wie sehr ich dieses Haus mit seiner eigenen Seele vermisst habe. Zunächst wäre ich aber beinahe vorbei gelaufen. Trotzdem ich die ersten 13 Jahre ständig und später zumindest immer in den Ferien hier gewohnt habe, bin ich erst beim Blumenladen eine Ecke weiter stutzig geworden. Ich glaube, Morphi hat mich nicht mehr erkannt, obwohl es doch immer noch mein Zuhause ist. Es sah mal wieder wie dieses öde Haus von Nummer 12 aus. Erst als ich mein schweres Gepäck wieder zurück geschleppt hatte und vor der Tür gehalten, da merkte ich wie sich Morphi etwas wandelte. Aber erst nachdem ich ein paar nette Worte an mein Lieblingshaus gerichtet hatte, da sah ich es. Verwirrend bunt und verspielt, stand es da und sah aus wie süße Zuckerwatte mit Karamell glasiert. Es hätte mich eigentlich nicht so überraschen dürfen. Vor kurzem hatte ich ja den Brief von Charlotte bekommen, doch ich hätte niemals gedacht, dass es sie wirklich so sehr erwischt hat. Okay, ihre Worte waren schon damals sehr romantisch und süß wie Nougat-Krokant-Schokolade gewesen. Außerdem hatte ihr Brief lauter kleine Herzchen und Blümchen ausgespuckt, trotzdem habe ich wohl die Gefühle meiner Schwester unterschätzt. Im Haus wurde ich dann erst einmal stürmisch begrüßt. Erst meine Schwester, dann mein Bruder und meine Eltern – wir alle umarmten uns und wollten wissen, wie es den jeweilig anderen ginge. Zum Glück findet die Geburtstagsfeier von Frank erst morgen statt, denn so war es sehr schön, dass wir uns zusammensetzen konnten und mal wieder ausführlich reden. Es ist immerhin schon ein halbes Jahr her, dass ich nach Liverpool zum Lernen gegangen bin. Zwar hoffe ich immer noch, dass ich einen Platz im Sankt Mungos bekomme, doch bisher sieht es eher schlecht aus. Obwohl sie alle so lieb sind und an meine Chancen glauben. Zum Abendbrot kam auch Oma Iris endlich an. Sie hasst das Flohpulver und Apparieren immer noch. Seitdem sie sich ihr Knie beim letzten Mal verrenkt hat, meidet sie diese Reisemöglichkeiten. Sie hat sich doch tatsächlich wieder in einen Muggelzug und einen Bus gesetzt, um her zu kommen. Dabei hatte ich ihr doch extra den Tipp mit dem Fahrenden Ritter gegeben. Naja, alte Leute kann man einfach nicht mehr so leicht überzeugen. Obwohl sie immer noch so dankbar ist für den kleinen Zauber gegen ihren juckenden Rücken. Lustig, mit was man sie glücklich machen kann. Das Abendbrot war mal wieder richtig köstlich. Tinky ist einfach eine Meisterin ihres Faches. Am liebsten würde ich sie einpacken und mit nach Liverpool nehmen. So, ich mach jetzt Schluss, denn ich bin müde. Der Tag war aufregend und ich bin neugierig, wer morgen alles da sein wird. Ich hoffe, Charles kommt schon recht früh. Ich vermisse ihn so... Samstag, 11.03.: Heute ist so viel passiert! Wie ich es gehofft hatte, kam Charles schon in den frühen Morgenstunden. Er musste die ganze Nacht im Aurorenbüro arbeiten und kuschelte sich dann so gegen vier Uhr zu mir ins Bett. Tinky hatte ihn herein gelassen und ihn erst einmal mit dem Rest des leckeren Abendbrots versorgt. So konnte er nicht mal mehr die Augen aufhalten, um mir noch einen Kuss zu geben. Zum Frühstück war er dann aber wieder fit und wurde sehr lieb von allen begrüßt. Ich bin so froh, dass sich meine Familie so gut mit ihm versteht. So lohnt es sich immer doppelt, wenn ich endlich mal wieder in London bin. Den Vormittag verbrachten wir dann mit den Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier. Ich muss sagen, ich bin doch ziemlich erstaunt, dass mein Bruderherz eher ein kleines Bankett gibt, als eine riesige Party zu seinem 30. Geburtstag. So erwachsen hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt. Aber er arbeitet ja nun im Ministerium und wir sind alle wirklich stolz auf ihn. Richtig aufregend wurde es dann aber erst am Nachmittag. Charlotte war so nervös, dass sie alle zwei Minuten fragte, ob ihr das, was sie anhat stehen würde. Dann, ob ihre Frisur sitzt, dann die Schminke und die Schuhe. Es war sehr lustig zu beobachten. Später schüttelten wir dann viele Hände und endlich habe ich Tom kennen gelernt. Erst dachte ich wirklich, dass er nicht wüsste, dass Charlotte so in ihn verliebt ist. Doch der Abend lehrte mich eines Besseren. Als die Musik anfing zu spielen, sah ich sie eng umschlungen zusammen tanzen. Später gingen sie noch spazieren. Ich muss sie morgen unbedingt ausfragen, was ihr der Abend noch so gebracht hat. Ich bin so neugierig. Glücklicherweise konnten Charles und ich uns auch etwas früher von der Feiergesellschaft wegschleichen. Ich genieße die Zeit, die ich mit ihm verbringen kann. Deswegen schreibe ich jetzt auch nicht so ausführlich. Wir werden jetzt nämlich noch ein wenig frische Luft schnappen gehen und dann relativ schnell ins Bett gehen. Charles letzte Nacht war ja doch sehr kurz. Nachtrag, 11.03.: Ich liebe unser Türschild: Home(s) sweet home! :) Sonntag, 12.03.: Ich bin traurig. Morgen früh heißt es wieder Abschied nehmen. Wir waren heute alle zusammen in der Stadt unterwegs. Die Zeit verging so schnell, wie es bei Sonntagen immer der Fall ist. Vor allem, wenn es kurz vor der Abfahrt ist. Charles musste heute wegen einem wichtigen Fall wieder auf die Arbeit und wir sehen uns wohl erst am nächsten Wochenende wieder. Ich verstehe ja, dass er, wenn er so beschäftigt ist, hier in London bleibt, doch es macht mir das Leben in Liverpool immer etwas schwerer. Obwohl ich die nächste Woche ja auch so viel arbeiten muss, dass ich die Zeit gar nicht mitbekommen werde. Natürlich habe ich mir heute auch Charlotte zur Brust genommen. Ihr Abend war so romantisch. Endlich hat sie ihren ersten sehnsüchtig erwarteten Kuss von Tom bekommen. Sie scheint so glücklich, dass sie beinahe abhebt. Morphi hatte heute eine quietschrote Gestalt und leuchtete wie ein Reklamebildschirm. Ganz schön kitschig. Jetzt allerdings hat das Haus wohl eher eine ungesunde Mischung der Farben Grau und Rot. Ich weiß, dass es meine Schuld ist, doch das ist nun mal so. Wobei das komische Rot ja auch kaum mehr zu ertragen war. Charlotte musste heute auch den ganzen Tag erdulden, dass wir sie mit Morphis Seelenspiegel-Gestalt aufgezogen haben. Sie hat sich furchtbar geärgert, aber auf der anderen Seite hat sie so selig vor sich hin gegrinst, dass wir uns nicht zügeln konnten. Wir freuen uns einfach für sie. Jetzt werde ich aber erst einmal meine ganzen Sachen zusammen packen, denn morgen muss ich sehr früh los um pünktlich auf Arbeit zu sein. Nachtrag, 12.03.: Wahnsinn! Es ist nun schon so spät, dass ich als Datum schon den 13. hätte schreiben sollen. Ich kann es gar nicht glauben. Oje, ich bin so wuschelig! Es hat geklappt!!! Mein Traum ist in Erfüllung gegangen! Ich hatte doch gar nicht damit gerechnet... Meine Lippen können gar nicht mehr anders als zu Lächeln und zu Lachen. Als ich vorhin dabei war meinen Koffer zu packen, kam meine Mum nach oben. Sie hatte ein Pergament dabei. Eine Eule hätte eine Eilnachricht für mich gebracht, meinte sie. Ganz ohne eigene Eile allerdings öffnete ich das Siegel, welches ich nur am Rande wahrgenommen hatte. Aber ahh! Unglaublich! Ich kann gar nicht mehr richtig denken. Ich bin so glücklich. Es war die Zusage!!! Ich habe den Job im Sankt Mungos!!! Ich kann gar nicht still sitzen. Meine Eltern wollten sofort anstoßen und Charles habe ich auch gleich eine Nachricht geschickt. Er kam sofort aus dem Aurorenbüro appariert! Alle freuen sich so für mich. Ist das schön!!! Ich glaube, heute werde ich kaum schlafen können. Charles und ich wollen uns in der nächsten Woche gleich ein paar Wohnungen anschauen. Ich bin so aufgeregt. Wer weiß, ob ich dann meine ganzen Sachen aus diesem Zimmer und aus Liverpool unterbringen kann? Ob wir etwas Schönes finden? Vielleicht sogar hier in der Nähe? Wie es wohl im Sankt Mungo wird? Ich bin so neugierig! Ich bin mir ganz sicher, heute ist der erste Tag meines neuen Lebens! P.S.: Ich hab es extra nachgeschaut! Morphi ist sonnengelb, golden und hat lauter Spiegel überall, die die Sterne reflektieren! Es sieht genauso aus wie ich mich fühle. :)