Glaewen aus Slytherin - Endlich Urlaub
Das Bild wurde gezeichnet von hermione  Die Ferien waren nun da, die Schule für dieses Schuljahr beendet und endlich haben wir frei. Wir wollen ans Meer – die ganze Familie. Mutter und Vater hatten das Jahr über viel gearbeitet, während ich und meine Schwester in Hogwarts zur Schule gehen. Die Eltern arbeiten in einem Bücherladen – Muggelbücher! Denn meine Eltern sind Muggel. Man waren die erschrocken, als sie den Brief mit der Eule erhielten – dass wir was Besonderes sind, das war ihnen schon lange klar. Ich erinnere mich an andere Ferien – denn meine Schwester Inwé und ich gingen ja auch in einer Muggelschule zur Schule, bevor wir nach Hogwarts kamen. In diesem speziellen Sommer waren wir auch am Meer – aber woanders. Denn da dürfen wir nicht mehr hin. Es war im Norden an der Westküste, der Sommer war sehr, sehr warm, aber angenehm mit dem Wind vom Meer. Meine Schwester und ich badeten viel und lagen auch in der Sonne, bauten Burgen, lasen Bücher und all solche Sachen. Aber eine spezielle Freude waren uns die Tiere, die es dort gab. Wir waren nämlich auf einem Bauernhof mit vielen Tieren: Kühen, ein paar Schweine, viele Hühner, Ziegen und Schafe. Und dann noch Pferde und Katzen – ich liebe diese Tiere. Und wir durften reiten, was wir auch sehr ausnutzten, wenn wir durften. Ich hatte mir ein Lieblingspferd erkoren – Lulu, die eigentlich Lywinka hieß. Ein Schimmel, der Angst vor dem eigenen Schatten hatte – wie seinerzeit Bucephalus. Aber mir machte das nichts, auch wenn ich das eine oder andere Mal im Graben landete. Aber dann – eines Tages – landeten wir beide im Graben. Die Stute rutschte aus und fiel hin, und ich lag halb unter ihr. Sie schrie – sie hatte sich verletzt. Ich war wie erstarrt und wusste nicht, was ich machen sollte. Denn Inwé war auf dem Hof geblieben. Ich dachte an sie – wir sind Zwillinge. Ich dachte ganz fest an sie und sagte ihr, dass ich und das Pferd einen Unfall hatten. Und das Unglaubliche geschah – sie antwortete mir. Und kurz danach kam sie auf einem Pony an – im Arm eine Katze. Es war eine der jungen Katzen, sehr bunt, aber schön. Mit einem frechen Gesichtchen und klugen Augen. Sie sprang als Erstes vom Pony und Inwé hinterher. Ich hatte es mittlerweile geschafft, das Pferd zu beruhigen, ich redete mit ihr und streichelte sie. Nun kam die Katze und setzte sich vor Lulu hin, schaute ihr in die Augen und es schien, als ob die beiden reden würden. Ich konzentrierte mich – und konnte sie tatsächlich verstehen. Lulu erzählte Mim, was passiert war – und die Katze Mim schalt sie, ein Dummerchen. Sie solle sich nicht so anstellen, bei den Schatten. Lulu war entrüstet, aufgebracht und auch wütend – ich hatte immer mehr das Gefühl, dass die Katze genau das wollte. Dann sagte sie doch zu mir: „Nun – kleiner Mensch, nun bist du dran. Mach sie wieder gesund!“ „Aber wie?“, fragte ich erstaunt. Die Katze sah mich nur an und klopfte ungeduldig mit dem Schwanz auf den Boden. So legte ich einfach meine Hände auf den Hals des Pferdes und stellte mir vor, wie ich sie heilte. Dass die Prellungen verschwanden und das Bein wieder wie neu war. Ich konzentrierte mich so sehr, dass ich dachte, ich sehe ein Licht vor lauter Denken und Wünschen. Ich hörte Inwé erstaunt schnaufen und ich schaute zu ihr hin. Sie guckte mich mit großen Augen an. „Du bist ganz Hell, wie Licht. Und guck mal – das Pferd steht wieder auf. Wie machst du das?“, fragte sie mich. Nun war ich erstaunt und erzählte es ihr. Sie kam zu mir in den Graben, in dem ich noch immer saß, während Lulu wieder rauskletterte. „Du bist auch verletzt“, sagte meine jüngere Schwester, „nun mach ich dich gesund“ und sie berührte ganz sanft mein gebrochenes Bein und konzentrierte sich sehr, sehr stark – und auch sie fing an zu leuchten. Ich war nun überrascht und schaute sie mit großen Augen an. Die Katze und die Pferde schauten uns interessiert zu. Ich bekam am Rande mit, dass die Katze den Pferden zunickte. Und dann war mein Bein wieder ganz – es tat noch weh und ich humpelte ein paar Tage – aber es war nichts Bedrohliches. Das hatte der Arzt gesagt, zu dem meine Eltern mich gebracht hatten. Aber das Schönste war – als ich wieder aus dem Graben gekrochen kam – dass die Tiere uns mit freundlichen Augen anschauten. „Wir haben lange auf euch gewartet“, sagte die Katze dann leise. „Gewartet? Auf Uns? Wieso“, fragten wir beide, wie aus einem Mund. „Ihr seid die, die uns helfen werden. Meine Ahnen sagten, dass da zwei Menschenkinder kommen würden, die uns helfen würden, uns gesund machen würden – denn die Menschen auf dem Hof, auf dem wir Leben - die sind nicht nett – die tun nur so. Nur wenn Besucher da sind, dann sind sie nett. Dann wird vorher alles gereinigt, angemalt und so. Aber da nur wenige kommen ... dauert es nicht lange und wir leben wieder im Dreck und werden krank. Ihr werdet uns gesund machen“, sagte Mim ernst und schaute die Kinder neugierig an. Und wir taten es – dass es Magie war und wir das nicht machen durften, dass wussten wir damals noch nicht. Aber DAS wir etwas machten, das merkten die Eltern schnell. Und dann auch der Bauer und die Leute aus dem Dorf. Aber da hatten wir alle Tiere gesund gemacht, einige verschwanden dann auch – weil sie endlich flüchten konnten. Nur dem Bauer und den Dörflern gefiel das gar nicht. Man – meine Eltern wussten überhaupt nicht, was sie tun sollten. Sie sagten, wir sind Kinder und wir helfen nun mal gern, wie Kinder es eben tun. Aber dann – dann rief einer der Leute „Hexen, Zauberer“ und es war ein sehr abergläubisches Volk in diesem Dorf. So wurden alle Sachen gepackt und wir verschwanden – sehr schnell. Denn ich und meine Schwester, wir wünschten uns ganz schnell nach Hause – und kaum waren wir im Auto – waren wir auch wieder zu Hause. Den Eltern kam das sehr merkwürdig vor, aber da sie schlaue Leute sind, ließen sie uns weiter Tiere heilen. Wir kamen immer wieder mit Tieren aus dem Wald, Feld und Wiesen heim und wir kümmerten uns sehr um sie. Viele konnten wir heilen, einige nicht. Das machte uns traurig – aber dann waren da Merlin und Mim, die zwei Katzen aus dem Dorf am Meer, im Norden an der Westküste. Sie halfen uns, wo sie konnten – denn sie waren echte Glückskatzen und sie machten mich und meine Schwester glücklich. Übrigens – bis wir wussten, dass wir Hexen sind und auch unter Hexen und Zauberern Urlaub machen konnten, so lange gab es keinen Urlaubsort, an den wir jemals wieder kommen dürfen. Aber nun leben dort glückliche Tiere.