Platz 10 Elbenkriegerin-Fin, Gryffindor -
18. 06. 1997 Liebes Tagebuch Mittags Ich weiß nicht was mit mir los ist. Eine unbeschreibliche Angst erfüllt mich und hält mich in ihrem Griff. Ich habe heute mit Parvati darüber geredet doch die hat mich nur befremdet angeschaut und gemeint es muss doch einen Grund geben. Aber es gibt keinen Grund. Ich weiß dass etwas passieren wird. Etwas Schreckliches. Aber ich weiß nicht was es ist. Und das ist schlimmer als die angst selbst. Was wird geschehen? Was? Bin ich wahnsinnig? Wieso glaubt mir niemand? Fragen über Fragen, ich weiß auf keine eine Antwort. Und mit jeder Frage die ich stelle hab ich mehr und mehr das Gefühl das ich Verrückt bin. Doch es stimmt. Ich fühle die Angst. Sie ist da. Ich bilde mir das nicht ein. Es wird etwas geschehen! Wieso glaubt mir denn nur Niemand? Ich bin nicht verrückt. Zumindest noch nicht. Eines Tages wird es anders sein. Dann werden sie schon sehen was sie davon haben das sie mich ignorieren… Kurz nach Mitternacht Angst… So viel Angst. Ich traue mich nicht die Augen zu schließen. Ich habe Angst vor dem Schlaf. Denn wenn er kommt dann sehe ich Blut. So viel Blut. Ich weiß nicht was ich sehe doch ich will es auch gar nicht wissen. Es ist unerträglich. Die Hilflosigkeit die mich gefangen hält. Was ist schlimmer? Unwissen oder Wissen? Ich habe das Wissen, oder zumindest das Gefühl. Viele würden sich dieses Gefühl wissen. Und auch ich hätte so ein Geschenk wohl früher mit Freuden angenommen. Doch jetzt nach dem ich weiß wie schwer es zu ertragen ist, zu wissen dass etwas geschieht aber nicht zu wissen was. Nichts tun zu können. Jetzt würde ich alles dafür geben vergessen zu können. Einfach vergessen. Nicht mehr Nachdenken. Nicht mehr fürchten. Hinter jeder Ecke lauert für mich die Gefahr. Jeden Augenblick kann der Sturm hereinbrechen. Padma Patil 20. 06. 1997 Liebes Tagebuch Es ist schon spät. Die Nacht hat alles verschlungen und mit der Finsternis ist auch meine Angst zurückgekommen. Sie schwebt über mir einer Gewitterwolke gleich. Nicht immer ist sie zu sehen doch ist sie allgegenwärtig. Heute Nacht aber ist die Angst nicht ganz so bedrohlich. Das liegt wohl an dem Trank den mir Madame Pomfrey gegeben hat. Es ist ein Schlaftrank der mich beruhigen soll. Beruhigen tut er, aber einschlafen kann ich trotzdem nicht. Vor wenigen Minuten hat Madame Pomffrey die Lichter gelöscht und zu mir gesagt ich solle schlafen, da ich Schlaf jetzt am dringendsten bräuchte. Da ich aber nun mal nicht schlafen kann lenke ich mich lieber ab und schreibe die Ereignisse des Tages auf als zuzulassen das sich meine Gedanken im Kreis drehen. Heute Morgen war noch alles in Ordnung. Es war wie immer. Ich ging zum Unterricht, in der ersten Stunde hatten wir Verwandlung wie üblich zusammen mit den Hufflepuffs. Da war noch alles in Ordnung. Auch in den folgenden Stunden war alles wie immer. Die Angst war da aber das war nichts Neues und langsam hatte ich mich schon daran gewöhnt von ihr begleitet zu werden. Doch dann kurz nach der Mittagspause ging ich in den Gemeinschaftsraum da ich eine Freistunde hatte. Ich hatte gerade meine Bücher aus dem Schlafsaal geholt und wollte mich an meine Hausaufgaben setzen da überkam mich ein seltsames Schwindelgefühl. Ich versuchte mich an einem Sessel festzuhalten. Doch alles drehte sich um mich und mit einem Mal brach ich zusammen. Es war ein seltsames Gefühl. Ich fiel zu Boden. Ich spürte kaum den Aufprall. Wellen der Angst, schlimmer als sonst. Ich lag zitternd auf dem Boden. Die Wände begannen immer näher zu kommen, die Decke bewegte sich auf mich zu. Es war furchtbar. Es ist kaum zu beschreiben. Ich wusste nicht mehr wer ich war. Wusste nicht mehr wo ich mich befand. Ich war allein. So allein… Ich will nie wieder so allein sein… Dann wurde ich von ein paar anderen gefunden und in den Krankenflügel gebracht. Und da bin ich jetzt immer noch. Padma Patil

 [SIZE=8](Bild von Shandris)[/SIZE]

22. 06. 1997 Liebes Tagebuch Es ist geschehen. Es ist wirklich geschehen. Doch jetzt wünsche ich mir dass das Gefühl wirklich dem Wahnsinn entsprungen wäre. Jetzt glauben sie mir. Was bleibt ihnen auch anderes übrig? Dumbledore, Albus Dumbledore, ist Tod. Er wurde ermordet, von Severus Snape. Überall liest man nur Entsetzen und Trauer in den Gesichtern. Sie alle können und wollen es nicht glauben. Doch schon beginnen wieder einige zu sagen dass sie immer gewusst hatten das Snape eines Tages Verrat begehen würde. Diese Worte erfüllen mich mit Abscheu. Diese Arroganz! Haben sie denn gar nichts gelernt? Können sie noch nicht einmal einfach trauern? Manchmal wünsche ich mir ich wäre kein Zauberer. Das alles macht mich kaputt. Dieser ganze Kampf. Die Freundschaften die mir so viel bedeuten gehen kaputt nur weil etwas mit mir geschehen ist was ich nicht steuern kann. Ich kann nichts dagegen tun. Ich bin ja noch zu jung. Ich versteh das ja nicht. Ich soll mich ja nicht so haben… Zählen meine Gefühle denn gar nichts. Bin ich denn gar nichts wert? Wieso bin ich noch zu Jung für alles? Wieso kann ich nicht einfach sein? Die Trauer… Überall diese Trauer. Verlust greift um sich. Wir verlieren die die wir lieben. Und was können wir dagegen tun? Nichts… Nur zusehen wie all das zerbricht was mir lieb und teuer ist. Früher war ich immer der Meinung man müsse kämpfen bis zum bitteren Ende. Doch heute sehe ich das anders. Wofür soll ich kämpfen? Wofür bitte? Ich habe nichts mehr wofür es sich zu kämpfe lohnt. Denn all das wofür ich bis in den Tod gegangen wäre zerbricht. Es wird zu Sand und rinnt mir aus der Hand. Ich kann es nicht halten so sehr ich auch will. Es wird nie wieder so sein wie es war. Wir haben uns auseinander gelebt und eine tiefe Kluft hat sich zwischen uns aufgetan. Ob sie sich wohl je wieder schließen wird? Padma Patil Widmung: Aci eine Leidensgenossin und Freundin Diese Geschichte beruht auf den Erlebnissen von Ayana und meinen jetzigen Gefühlen.