resi1994, Ravenclaw -
Mittwoch, 1. Tag in Paris 23:27 Uhr Heute habe ich meine lang ersehnte Weltreise angetreten. Ich bin so glücklich! Heute Nachmittag kam ich gegen fünf Uhr nachmittags am Gare du Nord mit dem Zug an. Dank meiner guten Französischkenntnisse fand ich mich schnell zurecht und konnte auch den Taxifahrer verstehen, der mich zu Hotel fuhr. Es sah von außen schöner aus als erwartet. Natürlich sah es nicht sehr nobel aus, das kann ich mir nicht leisten, aber es machte einen netten Eindruck. Das bestätigte sich auch, als ich eintrat: Ein einfaches, mit schlichter Schönheit eingerichtetes Hotel. Zu meinem Zimmer: Es ist ziemlich klein und es stehen ein Bett, ein Nachttisch, ein Tisch und zwei Stühle darin. Nebenan ist ein kleines Bad mit einer Toilette, einem Waschbecken, einer Dusche und einem Schrank, in den ich etwas von meiner Kleidung geräumt habe. Nachdem ich das getan hatte, wollte ich eigentlich nur das Bett testen – es ist ausgezeichnet – doch dann bin ich eingeschlafen. Die Reise hat mich doch sehr müde gemacht. Erst gegen acht Uhr wachte ich auf. Draußen war es schon ziemlich dunkel. Ich entschied mich, mir ein bisschen die nächtliche Seite der Stadt anzusehen und in einem Restaurant zu Abend zu essen. Ich habe einen erstklassigen Reiseführer dabei. Der empfiehlt eine Fastfoodkette namens „flunch“. Also spazierte ich durch die Straßen von Paris und suchte so ein Restaurant. Es dauerte eine Weile, bis ich eins fand, aber das machte nichts. Der Reiseführer hatte Recht, es schmeckte sehr gut. Es ist ein Restaurant, bei dem man sich sein Menü selber zusammenstellen kann. Es gab eine große Salatbar, an der man den Salat nach seinen Wünschen kreieren konnte. Dann ging ich zur „Fleischtheke“. Dort suchte ich mir das Fleisch aus und es wurde für mich gebraten. Dazu suchte ich mir an einer zweiten Bar die Beilagen aus. Nudeln, Reis, Bohnen, Pommes Frites, Karotten und Kartoffeln waren da. Da stand auch ein sehr breiter Eisschrank, in dem es jede Menge Getränke gab. Ich nahm mir einen Eistee. Dann ging ich mit meinem Tablett zu den Nachspeisen. Neben Kuchen und Eis entdeckte ich Mousse au Chocolat, einen Bananen-Schokoladen-Becher und andere leckere Desserts. Ich nahm den Bananen-Becher und bezahlte an der Kasse. Es hat wunderbar geschmeckt. Da werde ich bestimmt noch einmal hingehen! Ich spazierte noch ein bisschen durch die Stadt, in der noch erstaunlich viel los ist um zehn Uhr. Manche Geschäfte haben sogar noch geöffnet. Das nutzte ich aus und kaufte mir eine Flasche Wasser und eine Packung Kekse. Nun sitze ich hier am Tisch, mampfe meine Kekse und schreibe meinen Eintrag zu Ende. Dann werde ich mich ins Bett legen und noch ein bisschen im Reiseführer blättern. Donnerstag, 2. Tag 10:04 Uhr Heute hat mich die Sonne geweckt, aber leider viel zu früh. Frühstück hab ich erst für halb neun bestellt, also ging ich erst einmal duschen. Danach sah ich mir den Plan der Métro an und entschied mich, zuerst die Mona Lisa im Louvre anzusehen. Korrekt heißt es „Musée du Louvre“, aber das sagt niemand. Natürlich werden die vielen Besucher eine lange Schlange an der Kasse bilden, aber ich will Leonardo da Vincis Werk einfach mal gesehen haben. Viele besuchen den Louvre ja wie ich nur wegen dieses Gemäldes. 12:38 Uhr Ich sitze gerade in einem Café und genieße den Anblick von Notre Dame. Nach etwas Hin- und Herüberlegen habe ich beschlossen, Stinkbomben zu werfen und mir damit den Weg zur Kasse des Louvre frei zu machen. Es hat funktioniert, schon wenige Minuten später war ich drin! Die Mona Lisa hat mir allerdings nicht sonderlich gefallen, ein Gemälde wie jedes andere auch. Versteht einer mal, warum manche von diesen Kunstwerken weltberühmt werden, obwohl sie keinerlei Besonderheiten aufweisen. Nachdem ich wieder draußen war, suchte ich meinem Stadtplan den Weg zur Kirche Saint-Eustache, die ganz in der Nähe war. Obwohl man sie eigentlich nicht verfehlen sollte, brauchte ich eine halbe Stunde, bis ich sie gefunden hatte. Eine prächtige und große Kirche ist das. Lauter Bögen hat sie. Die Pfeiler, die den oberen Teil und die Decke stützen, sind mit Bögen verziert, es sieht echt lustig aus. Ich ging um die Kirche herum und betrachtete sie von allen Seiten und auch von weiter weg, um den Eindruck noch größer zu machen. Hinein ging ich allerdings nicht, denn das tue ich eh selten bei Kirchen. Nur Notre Dame und Saine-Chapelle werde ich mir auch von innen ansehen. Weil ich Lust auf einen Kaffee hatte, bin ich dann in dieses Café gegangen und habe mir Notre Dame von außen angesehen. Innen werde ich sie in den kommenden Tagen besichtigen. Jetzt gehe ich erst einmal noch ein Stück, nämlich zum Hôtel de Ville und dann die Straße weiter zum Centre Pompidou. Beides möchte ich mir gerne von außen ansehen. Beim Hôtel de Ville handelt es sich aber nicht um ein Hotel, sondern um das Rathaus von Paris. Kaffee austrinken und weiter geht´s! 16:48 Das Hôtel de Ville ist wirklich prächtig. Allerdings habe ich gehört, das Rathaus in München solle ein noch prächtigerer Anblick sein. Na, wir werden sehen. Das Centre Pompidou ist schon eine Eigenart. Der Architekt hatte echt Phantasie. Eigentlich ist das Museum nicht besonders hübsch, aber es hat seinen ganz eigenen Stil und das macht das Bauwerk doch wieder interessant. Der Eintritt ist frei, nur für die Ausstellungen und Vorführungen muss man bezahlen. Ich war sehr neugierig, was in diesem riesigen Schlauch ist, der an der Rückseite an der Wand des Centre Pompidou hochklettert. Ich betrat ihn und war erstaunt. Eine Muggelerfindung, ähnlich einer Treppe, fuhr dort auf und ab. Es war wie eine Treppe, die stetig auf- oder abwärts fuhr, nur dass sie kein Ende hatte. Ich tat es einer Muggelfrau gleich und stellte mich auf das Band, das sich plötzlich zu einer Treppenstufe erhob. Ich war zuerst erschrocken und hielt mich am mitfahrenden Geländer fest. Oben angekommen klappte die Treppenstufe wieder nach unten und verschwand dann im Boden. Sehr merkwürdig. Es gab zwischen jedem Stockwerk eine von diesen Treppen. Je mehr ich mit ihr gefahren war, desto mutiger wurde ich. Oben angelangt nahm ich die anderen Treppen, die nach unten führten. Muggel wissen sich auch ohne apparieren zu helfen. Nach diesem kleinen Abenteuer ging ich zu Fuß zur Kirche Staint-Eustache. Ich wäre appariert, wenn ich dort schon einmal gewesen wäre, aber das war ich ja noch nicht. Die Kirche ist wirklich prächtig. Ich sah sie mir nur von außen an. Die Bögen in den Stützpfeilern, die das obere Stockwerk und die Decke stützen, fand ich lustig. Auch die vielen winzigen Türmchen waren nett. Sehr untypisch fand ich die Herzen in den oberen Festern. Vielleicht sollen sie keine darstellen, aber sie sehen wie welche aus. Eigentlich ist die Kirche im Gegensatz zur Notre Dame zum Beispiel vom Äußeren recht unspektakulär und doch hat sie etwas von stiller Schönheit. Sehenswert ist sie auf jeden Fall. Gerade sitze ich in der wackelnden und ratternden Métro. Ich habe mich entschieden, immer mit der Métro zu fahren, weil sie günstig ist und man mit ihr fast überall hinkommt, ohne weit laufen zu müssen. In London habe ich es schon ausprobiert, wie es ist, mit dem Muggelzug unter der Erde zu fahren, allerdings ist die Tube nicht so laut und quietschend. Ich bin auf dem Weg zum berühmten Place du Tertre, dem Platz der Künstler. Mal sehen, ob die Gemälde tatsächlich so schön sind, wie sie aussehen. Sacre-Cœur werde ich mir erst ansehen, wenn es dunkel ist. Dann sieht sie viel beeindruckender aus, das habe ich bei meinem nächtlichen Spaziergang gestern bemerkt. Innen will ich sie ja nicht besichtigen, also kann ich ruhig abends hingehen. 23:17 So, nun habe ich endlich Zeit, den Rest des Tages hier zu verewigen. Ich bin zuerst mühsam die langen Treppen zum Place du Tertre hinaufgestiegen und sah mir dann die Gemälde an. ich war sehr enttäuscht. Von den früheren richtigen Künstlern ist nichts mehr übrig geblieben. Das dort sind Straßenmaler, die ihre „Werke“ viel zu teuer verkaufen. Ein Minibild, das ich auch locker hätte malen können, für fünfzehn Euro zu verkaufen! Ungeheuerlich. Dort war ich schnell wieder verschwunden. Von da oben hat man eine herrliche Aussicht auf Paris. Ich konnte fast die ganze Stadt sehen, der Eiffelturm blieb mir allerdings verborgen. Danach stieg ich die Treppen wieder hinunter und machte einen langen Spaziergang, um die Stadt bei Tageslicht näher kennen zu lernen. Dabei fand ich auch einen Laden mit Magischen Lebensmitteln und kaufte dort ein. Um halb neun suchte ich mir ein nettes Restaurant und aß dort zu Abend. Nach dem Essen machte ich mich auf dem Weg zum Montmartre. Ich ging fast eine Dreiviertelstunde und war froh darüber, dass es auch eine Seilbahn nach oben gab und mir die Treppen erspart blieben. Sacre-Cœur sieht nachts mit all der Beleuchtung wirklich toll aus. Die weiße Farbe strahlt vor dem schwarzen Himmel, man sieht die ganze Pracht, sie strahlt noch viel mehr. Lange stand ich da und starrte dieses wunderschöne Bauwerk an. Dann stand ich auf dem breiten Balkon und versuchte, verschiedene Sehenswürdigkeiten zu erkennen. Es ist halb zwölf und ich schlafe jetzt. Der Tag war sehr schön, aber auch sehr lang. Freitag, 3. Tag 22:17 Heute bin ich früh aufgestanden und stand schon um dreiviertel zehn in der Schlange vor der Kirche Sainte-Chapelle. Zuerst musste ich durch eine Schranke gehen und wurde mit einem Metalldetektor abgesucht. Muggel sind so umständlich. Eintritt musste ich auch bezahlen, dann dürfte ich hinein. Es hat sich wirklich gelohnt. Die Kirche übertrifft alles, was ich bisher gesehen habe. Solche Feinarbeit in den bunten Glasfenstern und die vielen kleinen Ornamente in den Wänden, am Altar und einfach überall – einfach wow. Ich habe bestimmt fünfzig Bilder oder mehr geschossen. Ein Glück, dass mein Apparat kein Licht braucht (Blitz war verboten) und dass der Film unendlich lang ist. Ich war mit Staunen noch lange nicht fertig, entzog mich aber diesem überwältigenden Anblick und ging weiter zu Notre Dame. Zuerst schaute ich sie mir von innen an – sie ist fast so großartig wie die Sainte-Chapelle – dann stellte ich mich an der Schlange vor dem Eingang zu den Türmen von Notre Dame an. Sie war ziemlich lang und ich überlegte, ob ich wieder eine Stinkbombe einsetzen sollte, doch der Securitybeamte schüchterte mich ein, besonders, weil ich spürte, dass er kein Muggel war. Also geduldete ich mich. Die Warterei dauerte kürzer als erwartet. Bald sah ich, warum es überhaupt dauerte. Jeder einzelne Mensch wurde zur Sicherheit durchsucht. Als ich endlich fast ganz vorne stand, nahm der Zauberer mich beiseite und suchte mich mit einem Zauber ab; er wusste, dass ich eine Hexe war und dass ich mich vor der Entdeckung von Waffen oder Sprengstoff magisch schützen konnte. Aber seine Kontrolle fand nichts Bedrohliches und so ließ er mich mit einem Grinsen und der Ermahnung, dass es hier nur so von Muggeln wimmelte, gehen. Einige Treppen später stand ich endlich oben. Als erstes fielen mir die kleinen Steinskulpturen auf. Sie stellten Tiere dar, meistens mit Hörnern oder Flügeln. Das ließ nur einen Schluss zu: Magier waren beim Bau der Kirche im Spiel gewesen. Manche der Statuen waren Dämonen, unverkennbar an ihrer Art zu sitzen, der Hocke, und den Hörnern oder den Flügeln. Ich fand die Skulpturen faszinierend. Nachdem ich sie alle fotografiert hatte, sah ich mir Paris an. Dieses Mal konnte ich den Eiffelturm entdecken, in der Ferne war er kaum so lang wie mein Daumen. Die Seine glitzerte unter dem warmen Sonnenlicht, das Paris heute erfreute. Über einen Gang gelangten die Besucher zum anderen Turm und von dort aus über eine steile Wendeltreppe wieder hinab. In den Shop ging ich nicht, ich hatte ja meine Andenken schon. Danach machte ich mich mit der Métro auf zum Eiffelturm. Es war eine lange Fahrt und ich musste auch umsteigen, aber schließlich war ich da. Der Turm sieht echt beeindruckend aus, zumindest von unten. Ich stellte mich direkt unter ihn und sah nach oben, ein sehr seltsamer Anblick. Während ich nach oben blickte, rumorte mein Magen und ich kaufte mir an einem Stand einen Crêpe mit Schokosoße, Banane und Kokosraspeln. Er schmeckte köstlich. Es gibt mehrere Eingänge in den Eiffelturm. Einer war geschlossen, zwei führten zu so genannten „Aufzügen“, einer Muggelerfindung. Die beiden Schlangen der dort wartenden Touristen waren mehrere hundert Meter lang. Ich zog es vor, die Treppe zu nehmen, denn dort standen deutlich weniger Menschen an und ich traute diesen Aufzügen nicht recht, da ich nicht wusste, was passierte, wenn man mit ihnen hinauf zu den Plattformen kam. Nach weniger als einer halben Stunde erklomm ich schon die ersten Treppen. Von den insgesamt drei Plattformen kann man die unteren zwei zu Fuß erreichen. Die Treppenstufen haben genau den richtigen Abstand, dass man sie ohne aus der Puste zu kommen und bequem besteigen kann. Alle paar Treppen waren Schautafeln angebracht, auf denen die Geschichte des Eiffelturms verewigt war. Manche der Texte las ich mir durch, denn sie waren teilweise schon recht interessant. Auf der ersten Plattform blieb ich stehen und genoss die Aussicht auf die Stadt und die Seine. Danach stieg ich hoch zur nächsten Plattform. Von dort war die Aussicht noch überwältigender. Ich drehte mehrere Runden um den Kern des Turms und überblickte die Stadt und das Umland. Ich fand es nicht schlimm, dass ich zu Fuß nicht bis zur Spitze gelangte, denn was sich mir hier bot, genügte mir voll und ganz. Ich glaube, ich ging eine Stunde lang am Geländer entlang, genoss den Ausblick und machte unendlich viele Fotos. Dann betrat ich den Souvenirladen und kaufte mir einen kleinen Anhänger mit einem Minieiffelturm aus echtem Silber. Ein hübsches Andenken an den Beginn meiner Weltreise. Es dauerte gar nicht so lange, bis ich die ungefähr 640 Stufen wieder hinunter gestiegen war. Es war sehr warm und ich ging ein Stück an der Seine spazieren. Ich überlegte, ob ich eine Schiffchenfahrt auf dem Fluss machen sollte, entschied mich dann aber dagegen, weil nur alle drei Stunden ein Schiff ablegte und ich nicht anderthalb Stunden warten wollte. Schließlich suchte ich noch einen guten Platz, an dem ich apparieren konnte, ohne dass man mich sah, denn ich wollte noch mal kommen und mir den Turm nachts ansehen. Dann leuchtet er nämlich und soll noch schöner aussehen als am Tag. Ich ging zurück zur Métrostation und fuhr zum Panthéon. Dabei handelt es sich um eine Ruhmeshalle und um eine Grabstätte, in der viele französische berühmte Personen beigesetzt sind. Ich besichtigte das Panthéon auch von innen und las dabei viele mir bekannte Namen. Die meisten hatte ich in Geschichte der Zauberei gehört. Bald wurde mir klar, dass hier nur verstorbene Hexen und Zauberer lagen, dass es eine magische Grabstätte war. Ein komisches Gefühl, weil ich gedacht hatte, dort gäbe es nur tote Muggel. Wie man sich irren kann! Nachdem ich das Panthéon wieder verlassen hatte, fuhr ich mit der Métro in die Innenstadt von Paris und aß in dem flunch-Restaurant zu Abend, in dem ich neulich schon gewesen bin. Ich wäre dorthin appariert, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es in diesem Stadtteil abends immer noch sehr geschäftig zuging und dass ich nicht ohne das Aufsehen der Muggel zu erregen hätte auftauchen können. Dieses Mal wählte ich eine komplett andere Menüzusammenstellung und ließ mir zum Nachtisch ein köstliches Tortenstück schmecken. Diese Restaurantkette ist einfach nur zu empfehlen. Satt und müde machte ich einen kleinen Spaziergang und genoss die warme Abendluft, dann apparierte ich von einem kleinen Seitenweg aus in mein Hotelzimmer. Jetzt liege ich auf meinem Bett und erlebe den Tag in Gedanken noch einmal. Heute habe ich Großartiges erlebt, dafür bin ich jetzt sehr müde und werde vermutlich gleich einschlafen. Samstag, 4. Tag 8:44 Für heute habe ich mir vorgenommen, die Modemetropole Paris zu entdecken, mir die Champs-Élysées und das Hochhausviertel von Paris anzusehen. Aber erst wird gefrühstückt. 14:58 Ich sitze gerade in einem Café in den „Galeries Lafayette“. Dieses und das Riesenkaufhaus „Printemps“ habe ich am Vormittag durchwühlt und nun habe ich fünf Einkaufstüten zu tragen. Ein teurer Spaß, der es aber wert ist. Die neuen Kleider sind einfach der Hammer! Ein Glück, dass ich den Koffer mit einem Ausdehnungszauber belegt habe. Sonst würde ich gar nicht alles mitnehmen können, was man bei einer Weltreise braucht. Ich werde meine Einkäufe ins Hotel schicken und dann zum Place de la Concorde fahren. 18:21 Am Place de la Concorde angekommen, schaute ich mir zuerst den Obelisk von Luxor an. Ein hübsches Geschenk, das der ägyptische König dem französischen1833 gemacht hat. Vom Obelisken aus kann man den Arc de Triomphe gut sehen. Ich machte mich auf den Weg die Avenue des Champs-Élysées entlang zu ihm. Ganz verstehen kann ich nicht, warum es eine Prachtstraße sein soll, denn sooo prächtig finde ich sie auch wieder nicht. Ein sehr breite Straße halt. Ich bereute es, nicht mit der Métro eine Station zum Triumphbogen gefahren zu sein, denn ich habe die Länge der Champs-Élysées unterschätzt. Im Reiseführer habe ich vorhin gelesen, dass sie fast zwei Kilometer lang ist! Jedenfalls bin ich irgendwann am Arc de Triomphe angekommen und konnte ihn besichtigen. Es gibt eindeutig schönere Sehenswürdigkeiten als ihn, aber dennoch habe ich ein paar Fotos gemacht. Zu guter Letzt fuhr ich zur Endstation La Défense ins gleichnamige Hochhausviertel. Die Grande Arche, ein sehr hohes Bürohochhaus in Form eines Bogens ist schon sehr beeindruckend. Von dort aus ging ich die Fußgängerzone zwischen den Hochhäusern Richtung Triumphbogen. Obwohl ich Hochhäuser eigentlich hässlich finde, waren diese toll anzusehen, denn die Fassaden sind mit verschiedenen Materialien außergewöhnlich verziert. Ich spazierte bis ganz nach hinten und setzte mich dann auf eine der Stufen am Brunnen, in dem moderne Kunstwerke stehen. Ich habe sie und die Hochhäuser fotografiert. Nach der vielen Lauferei werde ich mich hier erst einmal ausruhen, bevor ich ein Lokal suchen gehe. Sonntag, 5. Tag 13:26 Für den letzten Tag habe ich mir etwas Besonderes aufgehoben: Die Katakomben von Paris. Nach einem gemütlichen Frühstück brach ich auf. Es dauerte ziemlich lange, bis ich dort war, weil ich mit der Métro halb Paris durchquerte. Es standen glücklicherweise nur ungefähr 15 Leute vor mir in der Schlange. Zuerst ging eine Wendeltreppe tief hinab. Danach lief ich mit den anderen Besuchern viele hundert Meter durch einen engen Steintunnel. Dann endlich wurden die Gänge breiter und schließlich sah ich sie: Die Totenköpfe und Knochen. Sie waren fast bis zum Schluss des betretbaren Teils der Katakomben entlang der Wand aufgestapelt. Aus verschiedenen Friedhöfen hatte man die Skelettteile hergebracht. Am Anfang war das Gefühl schon befremdlich, zwischen so vielen Toten hindurchzugehen, aber das legte sich und ich hatte sehr viel Spaß, die Knochen zu entziffern oder die Totenköpfe zu finden, die noch (teilweise) Zähne hatten und dieses Reich der Toten zu fotografieren. Fast war es schade, dass es nach 1,7 Kilometern zu Ende war und eine enge Wendeltreppe zurück ans Tageslicht führte. Vor dem Ausgang wurde jeder abgetastet, damit niemand ein unerlaubtes Souvenir mitnehmen konnte. Ich kam natürlich an einem anderen Ort heraus und brauchte einen Navigationszauber, um mich schnell und einfach orientieren zu können. Nach einem langen Fußmarsch fand ich den Eingang zu den Katakomben, in deren Nähe ich ein nettes kleines Restaurant entdeckt hatte, in welchem ich gerade zu Mittag gegessen habe. Jetzt habe ich jede Menge Zeit. Denn ich habe vor, mir den Eiffelturm heute um Mitternacht noch einmal anzusehen und dann gleich abzureisen. Also habe ich fast einen halben Tag, den es zu gestalten gilt. Ich glaube, ich klappere hier alle Modegeschäfte ab und packe dann meinen Koffer ordentlich nach Muggelart, ohne Zauberei. Bin gespannt, ob ich durchhalte. Montag, (letzte Nacht) 00:26 Es war eine sehr gute Entscheidung, genau heute um 00:00 Uhr zu kommen. Der Turm sieht so leuchtend ja schon einfach toll aus, aber von Mitternacht bis 00:10 Uhr haben auch noch tausende kleine weiße Glühbirnen (ich glaube, so heißen sie) geblinkt. Noch atemberaubender! Vor allem, weil das Geglitzer sich auch im Wasser der Seine spiegelt und die Häuserreihe am anderen Ufer unregelmäßig erhellt. Einfach ein wunderschöner Anblick! Ich weiß nicht, ob es wirklich nur Sonntag mitternachts ist. Aber eins weiß ich: Jetzt geht es auf nach München und mein Aufenthalt hier in Paris wird unvergesslich bleiben!