Ulli, Hufflepuff -
Die Reise der Pimpinella Pim - Reisetagebuch Montag, 4. August 2008 21.00 Uhr: Ich kann es kaum glauben. Endlich sitze ich in meinem gut temperierten Hotelzimmer und genieße die wohltuende Kühle die mich umgibt. Ach, ich bin immer noch so aufgeregt. Meine erste große Reise und obwohl ich bereits drei Städte besichtigt habe, erfüllt mich der Gedanke an die bevorstehenden Tage immer noch mit einer Gänsehaut. Mein lang gehegter Traum, einmal die ganze Welt zu bereisen, geht in Erfüllung! Obwohl ich aber noch nicht einmal drei Stunden hier in Rom bin, tauchten auch schon die ersten Probleme auf. Gegen 18 Uhr hatte ich nach einer schier endlosen Zugfahrt den Stazione Termini erreicht. Mich umgab reges und geschäftiges Treiben, sodass ich mich erst einmal erwartungsvoll umsah. Es gibt in einer fremden Stadt soviel Neues zu entdecken und zu erleben! Zuerst kaufte ich mir gleich nach der Ankunft einen Reiseführer und die gab es am Bahnhof wie Sand am Meer. Ich konnte mich zuerst gar nicht entscheiden. Doch schließlich hatte ich ein Exemplar ins Auge gefasst und ging stolz zur Kasse. Und da wäre ich am liebsten auch schon im Erdboden versunken. Das Gesicht von dem Verkäufer werde ich nie vergessen, diese entsetzte Mine und die hochgezogene Augenbraue, als ich ihm sieben Sickel in die Hand drückte. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass ich mich in einem Muggelladen befand. Mit einem kleinen Vergessenheits- und Geldumwandlungszauber hätte ich das Problem auch eigentlich in wenigen Sekunden erledigen können. Ich habe mir allerdings geschworen diesen Abschnitt meiner Reiseroute ganz nach Muggelart zu erleben und somit auch vollständig auf Magie zu verzichten. Schnell kramte ich in meiner Geldbörse nach einem dieser knallbunten Euro-Scheine, mit welchen die Muggel ihre Einkäufe bezahlen, und war nun stolze Besitzerin eines Reiseführers. Schnell ging es aber nun zum bereits reservierten Hotel. Als ich endlich eine komische Plastikkarte in Händen hielt, mit der ich laut Auskunft des Rezeptionisten meine Zimmertür öffnen könne, stand ich auch schon vor dem nächsten Problem. Wie wendet man eine solche Karte bloß an? Ich hatte keine Ahnung. Zunächst wedelte ich mit der Plastikkarte vor dem Türschloss. Nichts geschah! In einem Muggel-Märchenbuch hatte ich mal die Geschichte von „Ali Baba und den vierzig Räubern“ gelesen. In meiner letzten Verzweiflung probierte ich den Spruch „Sesam öffne dich!“ aus. Doch auch der konnte die Zimmertür nicht öffnen. Ich war nun schon zutiefst genervt und eigentlich sollte dies doch ein erholsamer Urlaub werden. Da bog doch auch wieder der freundliche Rezeptionist um die Ecke. Ich wedelte mit der Karte und deutete auf das Türschloss um ihm zu zeigen, dass sie nicht funktionierte. Mit wenigen Handgriffen hatte er die Tür geöffnet und ich ließ mich erschöpft auf mein Bett sinken. Noch jetzt frage ich mich wie es die Muggel bloß hinbekommen ohne Zauberei ihren Alltag zu bewältigen. Ich bin gerade mal angekommen und während ich diesen Tagebucheintrag schreibe, sehne ich schon meinen Zauberstab herbei, den ich vorsorglich ganz unten in meinem Koffer deponiert habe, um nicht in Versuchung zukommen zu zaubern. Dienstag, 5. August 2008 22.15 Uhr: Heute Mittag habe ich doch tatsächlich schon meinen guten Vorsatz gebrochen. Es fing alles so gut an. Schon früh morgens wurde ich von wohltuenden Sonnenstrahlen geweckt, die mir auf der Nase kitzelten. Meine Hand wollte schon automatisch zu meinem Zauberstab greifen, der sich normalerweise auf meinem Nachttisch befunden hätte, als mir plötzlich meine Absicht, nach Muggelart Urlaub zu machen, wieder einfiel. Da war die Welt noch in Ordnung, denn ich hatte der Versuchung widerstanden zu zaubern. Nach einem recht kargen Frühstück, da die Italiener immer erst abends so richtig schlemmen, machte ich mich zu meiner ersten Besichtigungstour auf den Weg. Ich konnte sogar mein schickes neues Kleid anziehen, welches so herrlich zu meinen kastanienbraunen Haaren und Augen passt. Heute hatte ich mir wirklich einen Marathon zugemutet und das bei dieser Hitze. Es waren nahezu 30° C und das bereits morgens früh um 9 Uhr! Mein Weg führte mich zunächst zum Rom der Antike. Das Kapitol mit seiner berühmten Figur der säugenden Wölfin; der Palatin und seine Foren; das gewaltige Kolosseum, in dem einst der traditionelle Gruß "Ave Caesar, morituri te salutant" erklang und das Forum Romanum wurden zuerst besichtigt. Diese Bauwerke dürfen schließlich auf keiner Romreise fehlen! Tief beeindruckt von den bereits gesehenen Monumenten führte mich mein nächstes Reiseziel zur Kirche Santa Maria in Cosmedin. Dort sollte laut meinem Reiseführer etwas für besonders Mutige sein. Als ich endlich vor dem „Mund der Wahrheit“ stand, einem Kanaldeckel aus der Antike in welchem die Gesichtszüge einer Figur geritzt sind, war ich doch recht nervös. Zitternd legte ich meine Hand in den geöffneten Mund. Laut einem Volksglauben sollte sie nun, wenn man nicht die Wahrheit gesagt hatte, zubeißen und die Hand abschneiden. Da ich allerdings doch hin und wieder gelogen habe, jedoch nur klitzekleine Notlügen, machte sich ein mulmiges Gefühl in meinem Körper breit. Wie hätte ich denn auch sonst in der Zukunft zaubern sollen? Ich könnte dann noch nicht einmal meinen Zauberstab halten. Schnell zückte ich mit der linken Hand, die Rechte lag schließlich immer noch im Mund der Wahrheit, meinen Zauberstab und murmelte: „Noli me mordere!“ . Wie gut, dass meine Großmutter mir noch diesen Spruch bei meiner Abreise zugeflüstert hatte. „Für den Notfall“, hatte sie gesagt und mich dabei geheimnisvoll angelächelt. Aber der Zauberspruch hatte gewirkt! Ich war unsäglich erleichtert und ging mit ein bisschen Wehmut, da ich nun doch im Urlaub gezaubert hatte, zum Hotel zurück. Mittwoch, 6. August 2008 18.20 Uhr: Meine anfängliche Zurücknahme, was das Nachnehmen beim Abendessen betrifft, ändert sich hier schlagartig. Ich habe jetzt noch förmlich die Stimme meiner Großmutter im Ohr. "Kind, nimm dir doch noch ein wenig!". Wenn sie mich heute Abend gesehen hätte. Eben bewies ich nämlich dem Kellner, dass ich ebenso hungrig und durstig sein kann, wie eine Gruppe junger Legionäre nach einem Wüstenmarsch. Aber ich hatte heute auch wieder soviel erlebt und bin über 500 Treppenstufen auf die Kuppel des Petersdomes hochgestiegen. Vor ein paar Tagen hätte ich mir so etwas noch nicht einmal vorstellen können. Wozu sonst habe ich mir schließlich den neuen Silberschweif 2008 gekauft, einen Besen der Superlative, der jedes Hexenherz höher schlagen lässt? Mit dem wäre ich innerhalb ein paar Sekunden in der Luft gewesen und hätte die Aussicht über Rom genießen können. Aber das hätte wirklich nicht funktioniert. Wer sonst trägt bei dieser Hitze noch einen Besen mit sich herum und fliegt sogar damit? Aber der heutige Tag im Vatikan war einfach herrlich. Allein schon der imposante Anblick als ich zum ersten Mal von weitem die riesige Kuppel des Domes über dem Häusermeer aufragen sah und schließlich auf dem Petersplatz stand. Schnell ging ich weiter, ich wollte schließlich auf die Kuppel des Petersdomes. Da staunte ich nicht schlecht. Eine Menschenschlange die fast um den gesamten Platz herum reichte hatte genau die gleiche Idee gehabt. Also bei dieser Hitze in der prallen Sonne anstehen, nein das wollte ich mir wirklich nicht antun. Und nun tat ich etwas, was ich nun zutiefst bereue. Ich zückte meinen Zauberstab und murmelte: „Vacuus locus!“ . Die Menschen verschwanden scharenweise und ich hatte innerhalb kürzester Zeit meine Eintrittskarte gekauft. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, kann ich gar nicht verstehen, wieso ich genau in dieser Situation schon gezaubert habe. Die nächsten Tage werde ich aber gewiss ohne Zauberei verbringen. Das habe ich mir fest vorgenommen. 23.35 Uhr: Gerade komme ich von einem Ausflug an der Spanischen Treppe zurück. Die Sonne brennt nun nicht mehr so heiß vom Himmel herunter und auf der Treppe ließ es sich wirklich aushalten. Ich genoss den Ponentino, die laue Abendbrise und dennoch sehnte ich mich nach ein wenig Ruhe, denn der Platz schien mir endlos übervölkert zu sein. Überall boten Italiener Blumensträuße oder Souvenirs den Touristen feil und schrien um die Wette. Ich flanierte noch ein wenig durch die Straßen und engen Gassen als ich plötzlich meinen Augen nicht mehr traute. Als ich auf der Via Condotti direkt gegenüber der Spanischen Treppe stand, sah ich wie sich ein Muggel-Luxusladen neben dem Anderen reihte. Hier regieren unter anderem der Edeljuwelier Bulgari und die Designer Ferragamo, Gucci und Beltrami. Ein einzigartiges Viertel, welches ganz im Luxus schwelgt. Aber solche Sachen werde ich mir wohl nie leisten können. Donnerstag, 7. August 2008 7.15 Uhr: Heute werde ich endlich den Piazza del Popolo besichtigen. Dort soll der Legende zufolge einst der berühmte Zauberer Carluso Rainaldus in seiner Wohnung vor einem Teller Mirácoli gesessen haben. Die Portion erschien ihm allerdings recht klein und so wendete er einen Verdopplungszauber an. Dieser traf jedoch die gegenüberliegende Kirche, die daraufhin direkt daneben noch einmal erschaffen wurde. Laut meinem Reiseführer heißt die Kirche sogar heute auch bei Muggeln Santa Maria dei Miracoli. Diese Zwillingskirchen sollen also nun für heute einer meiner Besichtigungspunkte sein. 14.30 Uhr: Nachdem ich mir heute Morgen die Lateransbasilika, den Aventin sowie den Esquilino-Hügel angesehen habe, sitze ich nun auf dem Piazza del Popolo und mein Atem geht nur noch stoßweise. Meine erste Fahrt mit einem Muggelbus hatte ich nun hinter mich gebracht. Eine Reise mit dem Fahrenden Ritter war immer schon ein Erlebnis, aber was ich eben erlebt habe übertraf dies bei Weitem. Wie um alles in der Welt soll Frau bitteschön in solch einem dermaßen kleinen Bus Platz haben? Zwischen den anderen Plätzen verkehren schließlich auch viel größere Busse. Schon als ich einsteigen wollte platzte der Bus aus allen Nähten und mir kam es so vor, als ob hier nur noch ein starker Vergrößerungszauber Abhilfe schaffen könnte. Doch ich konnte der Magie widerstehen und mit ein wenig Schieben und Drängeln wurde auch dieses Problem aus der Welt geschafft. Jetzt weiß ich endlich wie sich eine Ölsardine in der Dose fühlt! Als der Bus hielt stolperte ich hinaus. Glücklich atmete ich die erfrischende Luft ein, als ich endlich dieses scheußliche Gefährt wieder verlassen konnte. Der erste Gedanke war „Wo bin ich denn hier gelandet?“ Um es genauer zu formulieren, im wahrsten Sinne des Wortes „Mitten im Nichts!“. Ich war doch tatsächlich eine Haltestelle zu früh ausgestiegen. Der Bus war natürlich schon weitergefahren und so stand ich da und fragte mich wie die Muggel wohl so ein Gefährt herbeirufen würden. Zauberstäbe besaßen sie schließlich keine. Also hieß es abwarten. Nach schier endlosen Minuten kam dann ohne mein zu tun der nächste Bus und diesmal stieg ich sogar an der richtigen Haltestelle aus. 22.10 Uhr: Heute Abend tun mir mal wieder schrecklich die Füße weh. Aber ich musste mir schließlich auch noch unbedingt heute den Trevi-Brunnen anschauen. Also bin ich es selber schuld. Der Weg hat sich aber wirklich gelohnt. Inmitten kleiner Gassen und Straßen erhob sich plötzlich der Brunnen vor mir. Ganz nach Muggelmanier, wie ich meinem Reiseführer entnehmen konnte, zückte ich meinen kleinen Geldbeutel und warf rückwärts über die linke Schulter eine Münze hinein. Damit sollte nun meine Rückkehr nach Rom gesichert sein. Schon jetzt habe ich mir nämlich fest vorgenommen auf jeden Fall noch einmal in diese prächtige Stadt zurückzukehren. Bis jetzt frage ich mich allerdings ob das hineingeworfene Geld, welches sich am Boden des Beckens sammelt, einem Muggelhospital zugute kommt. Schließlich werfen auch Zauberer ihr Geld, welches dem St.-Mungo-Hospital gespendet wird, in den Brunnen der magischen Geschwister im Atrium des Zaubereiministeriums. Freitag, 8. August 2008 7.30 Uhr: Gerade bin ich aufgewacht und mein erster Blick fällt hinaus auf den strömenden Regen. Ich werde also erst einmal gemütlich frühstücken und dann trotz dieses Wetters die "Ewige Stadt" weiter erkunden. 10.10 Uhr: Ich sitze ich auf dem Piazza Navona in einem gemütlichen kleinen Café und schaue dem bunten und regen Treiben zu, welches trotz dieses scheußlichen Wetters draußen herrscht. Endlich erblicke ich einen der schönsten Plätze der Welt einmal mit eigenen Augen. Schon der gewaltige Vierströmebrunnen in der Mitte des Platzes raubt einem schier den Atem, der Preis für meine kleine Tasse Kaffee allerdings auch. 21.15 Uhr: Schon als ich heute morgen aufwachte und den strömenden Regen sah, wusste ich das dies nicht mein Tag werden sollte. Aber ich kann einfach nicht auf die Zauberei verzichten. Ich besichtigte gerade das Pantheon als es passierte. Mehrere dicke Regentropfen landeten auf meinem Kopf und meinen Schultern. Erstaunt blickte ich nach oben. Da hatten die Erbauer doch tatsächlich eine ca. neun Meter breite Kreisöffnung nicht zugemauert. Hinter einer Säule zückte ich meinen Zauberstab und hexte eine unsichtbare Plane über das Pantheon. Zufrieden bewunderte ich mein Werk. So war es bedeutend besser und auch nicht mehr so rutschig auf dem nassen Steinboden. Samstag, 9. August 2008 21.15 Uhr: Erstaunt musste ich heute feststellen, dass hier in manchen Vierteln die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Vieles ist beim Alten geblieben. So hängt die Wäsche wie zu Urgroßmutterszeiten an den Fenstern. In den Straßen von Trastevere begegnet man sogar immer noch geschwätzigen Mammas, die ständig stehenbleiben um ein kurzes Gespräch mit Bekannten zu suchen. Typische römische Straßenszenen konnte ich heute erleben, die mich immer noch zum Schmunzeln bringen. So gestikulierte ein älterer Herr wild auf der Straße herum und verfolgte dabei mit einem Auge das Fußballspiel im Fernsehen mit. Alle Fenster stehen weit offen und der Fernseher läuft auf voller Lautstärke. Wie gerne hätte ich hier doch mit einem kleinen Zauber eine Fernsehstörung hervorgerufen. Aber ich will mir nicht den Unmut der Italiener auf mich ziehen, die womöglich noch meinen Zauberstab zerbrechen würden. Sonntag, 10. August 2008 7.00 Uhr: Heute ist nun schon mein letzte Tag hier in Rom. Wie schnell doch die Zeit vergangen ist! Zum Glück werde ich aber noch mit einem herrlichen Sonnentag belohnt den ich am Strand von Ostia verbringen möchte. Laut meinem Reiseführer laden die kilometerlangen Sandstrände zum Verweilen ein und lassen jedes Herz höher schlagen. 12.30 Uhr: Gerade verspeise ich mein Mittagessen vor der Basilika St. Paul vor den Mauern. Einen ganzen Tag am Strand liegen und in die Sonne genießen wollte ich nämlich nicht und so hatte ich kurzfristig beschlossen der Kirche auch noch schnell einen Besuch abzustatten. Als ich eintrat wurden meine Blicke unweigerlich auf die reichen Mosaike und Malereien gelenkt. So etwas konnte wirklich nur von einem sehr guten Zauberer erschaffen worden sein, denn dafür waren unendlich viele schwierige Zaubersprüche nötig gewesen. Auch wenn der Muggelreiseführer etwas anderes behauptete, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass hier Zauberer ihre Hände im Spiel gehabt haben. Auch den Kreuzgang wollte ich mir nicht entgehen lassen. Verblüfft blieb ich hier erst einmal stehen. Hier sah ich ein wahres Meisterwerk an römischer Marmorkunst. Jede der Doppelsäulen war ein klein wenig anders geformt wie die Anderen. Nur schwer kann ich mich nun von diesem wundervollen Anblick auf die Basilika losreißen. Aber das Meer lockt und ich kann sogar schon jetzt förmlich den Salzgeruch in der Luft riechen. 16.00 Uhr: Eine grandiose Aussicht umgibt mich. Ich sitze am Strand von Ostia und meine nackten Füße spüren den weichen, warmen Sand. Ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit fließt durch meinen Körper. Mit "Accio Cocktail" hatte ich mir ein leckeres Getränk herbeigerufen, dass mir nun angenehm kühl die Kehle herunterfloss. So kann ich meine stressigen Abschlussprüfungen vergessen und den Alltag hinter mich lassen. Meinen guten Vorsatz, ganz nach Muggelart Urlaub zu machen, habe ich beschlossen in den nächsten Urlaub zu verschieben. 21.15 Uhr: In knapp einer Stunde werde ich wieder die „Ewige Stadt“ am Tiber verlassen. Ach, die schöne Zeit ist viel zu schnell vergangen. Aber auf der Metro-Fahrt hierher hatte ich noch einige Schrecksekunden auszustehen. Die Metro hier ist zwar relativ schnell aber auch sehr voll, jedoch habe ich mittlerweile schon Übung darin mich noch geschickt in einen vollen Wagen zu schlängeln. Schließlich halten es waschechte Römer genauso. Kaum waren die Türen hinter mir geschlossen rief auch schon jemand: „Attenzione, attenzione!“ Da hatte doch tatsächlich schon wieder ein Dieb versucht die Handtaschen von ahnungslosen Touristen zu stehlen. Bei mir hatte er allerdings keine Chance. Warum sonst war ich schließlich eine Hexe. Meinen Rucksack hatte ich schon seit Mittwoch mit dem Spruch „Consternate furem!“ gegen Diebe geschützt und so war es auch heute Abend. Dies half den beiden Muggeltouristen allerdings nicht. Sie wurden um einige Habseligkeiten erleichtert. Na wenigstens müssen sie nun bei dieser Hitze nicht mehr soviel mit sich herumtragen. 22.20 Uhr: Mein Koffer ist gepackt und ich bin bereit zum Apparieren. Überall auf meinem Körper und in meinen Haaren spüre ich noch feine Sandkörner von Ostia, die mich nun auf dem Weg zu meinem nächsten Reiseziel begleiten werden.