EULE, Gryffindor -
Die Reise der Pimpinella Pim nach München Pimpinella Pim hat die Schule in Hogwarts erfolgreich beendet. Als Belohnung hat sie sich entschlossen, eine große Reise zu machen und viele Städte und Länder zu besuchen. Jetzt sitzt sie im Zug nach München. Auf diese Stadt freut sie sich besonders, weil die Freunde ihr viel darüber erzählt und sie neugierig gemacht haben. Sie ist aufgeregt, denn endlich soll ihr großer Wunsch in Erfüllung gehen. Und wenn sie schon wie ein Muggel mit dem Zug reist, will sie auch während ihres Aufenthalts in München auf das Zaubern und Apparieren verzichten. Sie will feststellen, wie es ist, sich mal nicht durch Zauberkraft fortzubewegen. Als sie am Münchener Hauptbahnhof aus dem Zug steigt, ist sie überwältigt von dem Treiben ringsumher. Überall ist Betrieb. Die Muggel hasten mit ihren Koffern oder Taschen an ihr vorbei, ohne sie überhaupt zu sehen. Jeder ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie keinen Blick für die Umgebung haben. Pimpinella Pim weiß nicht, wie sie sich verhalten soll.. Dann gibt sie sich einen Ruck und verlässt den Bahnhof. Als sie die Straße überqueren will, achtet sie nicht auf den Straßenverkehr und wird fast von einem Auto angefahren. Gerade rechtzeitig rettet sie sich vor dem Fahrzeug durch instinktives Apparieren. Mist, sie wollte doch ihre Zauberkräfte nicht einsetzen, aber das ist gar nicht so leicht. Pimpinella Pim ist verunsichert. Vielleicht ist München doch nicht die richtige Stadt für sie? „Aber“, so denkt sie, „in Paris bin ich doch klargekommen. Dann werde ich mich in München auch zurechtfinden“. Sie geht an den vielen Häusern mit den Verzierungen und Malereien an den Wänden vorbei auf eine Gaststätte zu. Ob es hier wohl Schafsinnereien mit Maden (ihr Lieblingsessen) gibt? Nachdem Pimpinella Pim nicht fündig wird, entscheidet sie sich für die Weißwurst, die auf einem großen Plakat angepriesen wird. Gott sei Dank hat sie vor der Reise genügend Galleone und Sickel in Muggelgeld eingetauscht, sodass sie noch eine Limonade dazu trinkt. Sie wundert sich, was die Muggel so alles zu sich nehmen und findet das alles sehr gewöhnungsbedürftig. Plötzlich spürt sie einen Schlag in den Rücken, denn ein paar Muggel stoßen sie beiseite und laufen an ihr vorbei. Pimpinella Pim staunt. Die Muggel tragen seltsame Kleidung, haben trotz der Hitze, die in der Stadt herrscht, dicke Schals um den Hals und schwenken große Fahnen. Immer wieder singen sie: „Deutscher Meister ist nur der FCB“. FCB? Was ist das? Sie folgt den Gestalten und wundert sich immer mehr. Auf dem Marienplatz stehen mindestens 1000 Muggel, die diese Kleidung tragen und singen. Was ist hier los?? Pimpinella ist neugierig geworden und darüber vergißt sie ihre Scheu und Angst vor dieser unbekannten Stadt. Sie spricht einen Muggel an: „Was ist hier los? Was macht Ihr hier?“. „Was wir machen?? Mädel, wir feiern den Deutschen Fußballmeister Bayern München!! Wir sind die Fans vom FCB“. Pimpinella Pim hat noch nie was von Fußball gehört, denn in Hogwarts wird nur Quidditch gespielt. Und bei diesem Spiel werden nur sieben Spieler eingesetzt. Auf dem großen Balkon des Rathauses stehen aber mehr als 20 Leute, die von den Fans gefeiert werden. Einer hält einen großen silbernen Teller hoch und jedesmal fangen die Muggel an zu rufen und zu schreien. „Das ist die Meisterschale“, brüllt ein Muggel ihr ins Ohr. Sie lässt sich von der ausgelassenen Stimmung anstecken, singt und lacht mit ihnen. Irgendeiner hängt ihr einen Schal um und drückt ihr eine Dose Bier in die Hand. Pimpinella Pim hakt sich bei dem nebenstehenden Muggel ein und schunkelt mit. Die gute Laune tut ihr gut und nimmt ihr die Befangenheit. Und so geht es viele Stunden. Unermüdlich lassen die Fans ihre Mannschaft hochleben und Pimpinella meint fast, auch schon ein Bayernfan zu sein. Als die Muggel nach und nach den Marienplatz verlassen, merkt sie, wie müde sie geworden ist. Sie setzt sich auf eine Bank, um ein wenig auszuruhen, schläft aber sofort ein. Plötzlich erschrickt sie. Was war das für ein Geräusch?? Sie schaut in die Richtung, aus der diese Töne kommen.Auf den großen Turm des Rathauses, vor dem sie sitzt. entdeckt sie ein wunderbares Glockenspiel, das sie geweckt hat. Pimpinella fragt sich, was die Figuren da oben bedeuten und blättert in ihrem Muggel-Reiseführer. Dort liest sie, dass es sich um Szenen aus der Stadtgeschichte handelt: Oben wird ein Turnier bei der Hochzeit Herzog WilhelmsV. mit Renata von Lothringen (1568) dargestellt und unten der seit 1702 urkundlich belegte Schäfflertanz. Sie ist fasziniert und staunt, dass die Muggel so etwas Schönes erschaffen können. Das hätte sie ihnen gar nicht zugetraut. Aber vielleicht wissen die Zauberer und Hexen einfach zu wenig über die Muggel. Nachdem sie in einer Bäckerei einen Wecken (so heißen die Brötchen in München) gekauft und verzehrt hat, macht sie sich auf den Weg durch München. Es gibt so viel zu sehen, dass sie nicht weiß, wo sie zurst hingehen soll. Pimpinella Pim beschließt, sich einfach treiben zu lassen. Sie geht mal hier lang, mal da lang und freut sich hier zu sein. Sie will diese Stadt einfach nur genießen und soviel wie möglich in den zwei Tagen, die sie hier ist, sehen. Sie geht vorbei am Nationaltheater (der Bayrischen Staatsoper), der Feldherrnhalle, zum Englischen Garten, der mit einer Größe von 373 ha einer der größten innerstädtischen Grünanlagen der Welt ist. Besonders gefallen ihr der Chinesische Turm und das Japanische Teehaus, die doch eigentlich gar nicht in die bayrische Landschaft passen.. Aber hier fügen sie sich harmonisch in den Park ein. Sie ist begeistert von den vielen, wunderbar angelegten Wegen und der Blumenpracht, die sich überall bietet. Was soll sie sich noch ansehen? Ihre Freunde in Hogwarts haben gesagt, dass sie unbedingt die Frauenkirche besichtigen müsse. Da sie sich nun zu weit davon entfernt hat und sie auf das Apparieren verzichten will, hebt sie sich diese Besichtigung für den nächsten Tag auf. Sie schlendert weiter und bestaunt die vielen Gebäude im Hofgarten. Der Dianatempel, das Theatermuseum und das Kriegerdenkmal sind sehenswert und sie ist froh, dass sie ihren Muggel-Reiseführer hat, in dem über alle Sehenswürdigkeiten ausführliche Beschreibungen stehen. Plötzlich hört sie lautes Singen und Lachen und neugierig geworden folgt sie den Stimmen. Sie steht vor dem berühmten Hofbräuhaus, der wohl berühmtesten Bierwirtschaft der Welt. Die Muggel fühlen sich sehr wohl, denn sie scherzen und prosten sich ständig zu. Viele Muggelfrauen schleppen große Krüge mit Bier, andere haben Speisen auf dem Tablett. Sie setzt sich zu den anderen Gästen und genießt es, mitten unter den Muggeln zu sein. Es gibt noch so viel zu sehen in München, aber es ist spät geworden und bisher hat sie sich noch gar nicht um eine Bleibe für die Nacht gekümmert. In einer Seitenstraße findet sie eine kleine Pension, die einen sehr gemütlichen und ordentlichen Eindruck auf sie macht. Sie hat auch Glück, dass ein Zimmer frei ist. Pimpinella Pim spürt erst jetzt, wie müde sie ist. Die Füße schmerzen , denn sie war den ganzen Tag unterwegs und hat viel erlebt und gesehen. Sie nimmt ein ausgiebiges Bad, legt sich in das große Bett und schläft mit einem letzten Gedanken an die Ereignisse des Tages ein. Sie ist so erschöpft, dass sie erst wach wird, als die Sonne in ihr Fenster scheint. Pimpinella reckt und streckt sich und genießt noch ein wenig dieses schöne große Bett mit der behaglichen Decke. Dann geht sie in das Restaurant und frühstückt ausgiebig. Mittlerweile hat sie sich an die Kost der Muggel gewöhnt. Auf dem Tisch liegt eine Muggelzeitung, in der sie einen Bericht von der Meisterfeier findet und - es ist kaum zu glauben -auf einem Bild ist sie zu erkennen. Diese Zeitung muss sie haben. In dem Geschäft gegenüber kauft sie ein Exemplar und voller Stolz packt sie sie in ihre Tasche. Da werden die Freunde von Hogwarts staunen, wenn sie ihnen zeigen kann, welch ein besonderes Erlebnis sie hatte. Nun muss sie langsam an die Weiterreise denken, denn in drei Stunden fährt ihr Zug. Da sie unbedingt noch die Frauenkirche besichtigen möchte, macht sie sich auf den Weg. Ja, es war ein guter Tipp, sich dieses Gebäude anzusehen. Sie ist etwas ganz Besonderes und mit Recht auf der ganzen Welt bekannt. Wie beeindruckend sind die beiden 99 m hohen Türme mit ihren Kuppelhauben. Auf einem Schild steht, dass der Südturm bestiegen werden kann. Nein, laufen will sie die vielen Stufen nicht, denn ihre Füße schmerzen noch ein wenig von dem langen Spaziergang gestern durch München. Sie appariert auf den Turm und bestaunt die ganze Stadt von oben. Sie hatte gedacht, dass sie viel gesehen hat, aber jetzt merkt sie, wieviel noch zu besichtigen ist. Das muss sie sich allerdings für einen anderen Besuch aufheben. Pimpinella Pim steigt die Stufen herab, um den Ausblick noch ein wenig genießen zu können und macht sich nun auf den Weg zum Bahnhof, wo ihr Zug einläuft. Seufzend lässt sie sich in den Sitz fallen, schaut noch einmal aus dem Fenster und nimmt innerlich Abschied von einer schönen und lebenswerten Stadt. Pimpinella fährt ihrem nächsten Ziel entgegen. Ob es da auch so schön ist wie in München????