Variante 1: Ein Raum - Nur wo? - Beitrag von Hermione-Miri
Ein Raum [align=right]- Nur wo?[/align] ER sah nur noch das Blinken der Lämpchen vor sich, dann wurde es schwarz um IHN... Als ER die Augen aufschlug, befand ER sich in einem komplett weißen Raum... Strahlend helles Licht durchflutet den Raum. Die weißen Wände leuchten und reflektieren. ein Sofa steht da. Es ist im Gegensatz zu allem anderen schwarz. Wo kommt das Licht her? Wo will es hin? Kein Fenster ist in dem Raum. Der Boden ist aus alten weißlackierten Dielen. Ein leises Knarzen ist zu hören, vermutlich hat jemand den Raum betreten. Doch nein, es war nur ein Windzug, der die Tür streifte. Das Fenster schlägt hin und her, die Tür klappert. Es ist, als würde der Raum etwas sagen. Rythmisch bewegen sich Tür und Fenster, das Licht ist hell. Strahlend Hell. Und ganz plötzlich ist Stille. Der Wind hat aufgehört Musik zu machen. Kein Ton ist mehr zu hören, nur das Leuchten zu sehen. Einsam ist das schwarze Sofa in diesem erhellten Raum. ER fühlte sich so leicht, wie aufgelöst. Eine weitere Windböe lässt IHN die Magie der Natur spüren. Keiner außer IHM ist in diesem Raum, doch es gibt Leben. Wieder ein Dielenknarzen,. Diesmal kommt ein Mädchen rein. Sie hat schwarze Haare, die so lang sind, dass sie ihren Po bedecken. Glatt schmiegen sie sich an ihren Körper und formen ihn nach. Ein für den restlichen Körper etwas zu groß erscheinenden Kopf- jedenfalls von hinten blickend- sitzt auf schmalen Schultern, ihre Arme sind nicht zu sehen. Wenn man ihre Konturen nachzeichnen würde, würde man sie als wohlgeformt bezeichnen. Die Taille ist schmal, aber nicht zu dünn, die Hüfte breit, aber nicht zu dick. Zierliche Beine versuchen diesen großen Körper zu halten. Hohe Schuhe erleichtern diesen Versuch nicht gerade. Zaghaft wird ein Fuß vor den anderen gesetzt. Klick. Klack. Klackklack. Trippe trippel. Auch auf Zehenspitzen geht sie vorsichtig. An ihrer Jeanshose streift bei jedem Schritt ein schwarzes dünnes Hosenbein an das andere. Sie nimmt IHN nicht wahr, scheint IHN nicht zu sehen. Ganz zaghaft setzt sie sich auf das Sofa und betrachtet die Wand. Auch sie schien sich nicht sicher zu sein, wie sie in diesen Raum gekommen war. Unruhig rutscht sie hin und her, springt auf und dreht sich. Immer schneller und schneller. Ihre schwarzen Haare fliegen, wirbeln, ziehen Spiralen. Mit ausgestreckten Armen verschmilzt das Mädchen mit der Umgebung. Und doch hebt sie sich ab. Durch das Schwarz ihrer Haare ist sie der absolute Gegensatz zu dem weißen Licht und den hellen Wänden. Die Dielen knacken, das Mädchen lacht. Die Gefühle platzen aus ihr raus, all die Leidenschaft, all die Liebe, all der Hass in ihr fliegt von ihr weg und wirbelt, geht ein in das strahlendhelle Licht. Jedes Gefühl bricht aus ihr heraus, sie hüpft und stampft, dreht und tanzt. Raus, weg. Ihr Klare Lachen untermalt jedes Geräusch, sodass eine magische Melodie entsteht. Stille. Die Musik hat ein Ende. Kein Klappern, Kein Drehen, kein Rauschen und nichts zu sehen. Was ist passiert? Das Mädchen liegt auf dem Boden. Der Kopf bewegt sich, sie zuckt und versucht aufzustehen. In die andre Richtung drehen um dem Drehwurm zu entgehen. Übelkeit steigt in ihr auf. Kaum auszuhalten, denn jede Wand sieht gleich aus. Das Leuchten sticht in den Augen. Immer noch ist sie nicht aufrecht. Etwas hält ihr Herz fest. Es ist wie ausgedrückt und ausgesaugt. Hilfe. Keine Gefühle mehr. Nur Schwindel. Kaum erkennbar ob sich die Wände drehen. Da ist die Tür oder war da ein Fenster? Hilflos liegt sie da, versucht sich zu orientieren. Kein Ausweg sichtbar. Eben war die Energie noch da. Doch nun, will sie nur noch alleine sein. Aber ohne ihren Kopf, ihn einfach einmal abschalten. All die wirren Gedanken, all das Sirren und Schwirren. Sie will atmen. Frei sein und sich wieder drehen, fliegen und voll sein. Doch es ist als ob ihr jemand das Herz festhält. Luftnot. Obwohl der Atmen ruhig fließt, kein Ein- und kein Ausweg, Enge im Hals. Die Bauchmuskeln zucken vom Lachen, doch es tut einfach nur noch weh. Auf dem Rücken liegt sie und hat aufgegeben. Still und stumm liegt sie da. Lässt das Licht sie blenden, bis sie es nicht mehr aushält. Trockene Augen, es brennt und sticht. Alles ist hell. Wenn sie die Augen schließt tanzt die Welt um sie herum. Kleine schwarze Punkte bewegen sich, werden groß, werden klein. Um den größten Punkte, der eben noch links war, wird zu einem goldenen Strich. Jetzt verschmilzt er mit dem rechten dort, wo sich beide Punkte treffen entsteht ein Schmerz. Zwischen den beiden Augenbrauen zieht sich alles zusammen. Es zieht hoch bis zum Haaransatz. Es soll aufhören. Nicht auszuhalten. Ganz still und stumm liegt sie da. ER spürt das Nichts, das von ihr ausgeht und will sie in den Arm nehmen. Während ER ihre Arme berührt schließt er die Augen und ein Schwall von Gefühlen durchzuckt ihn. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt. ER möchte ewig hier bleiben und doch ist es Zeit. ER schlägt die Augen auf und guckt auf die Uhr. Es war grade mal eine Minute vergangen und genau das war schon wieder magisch. ER hat so viel erlebt, doch in Zeit war es nicht messbar. Wo ER eben gewesen war wusste ER nicht, nur dass es nichts Irdisches war, da war er sich sicher. Kein Raum auf der Erde schafft es so viel Magie in SEIN Leben zu bringen. Ein Gedanke an all die verschiedenen Gefühle und Erlebnisse überkommt IHN. So viele Fragen bleiben im Kopf, doch ein Schritt weiter. SEINE Sehnsucht zieht IHN in einen Raum außerhalb der Erde. Dort will ER leben, dort wo ER so frei und leicht war, wie eben. Es gibt diese Momente auch auf der Erde, aber keine Magie in SEINEM jetzigen Leben erfüllt diese Sehnsucht so wie der eine Moment eben, denn dort ist jeder magische Moment, jeder Sonnenstrahl, jedes Lächeln zusammen. Aber all das ist auch vermischt mit Schmerz und Einsamkeit, sodass ER außerhalb der Erde einfach Sein darf. All das, was ER nicht fühlen darf -auch wenn ER es spürt- in SEINER Welt auf der Erde war in diesem Raum eben. Ob ER ihn wieder findet? Ob ER dort leben kann? Ob ER einfach darauf warten muss? Oder ist dieser Raum in SEINEM Kopf und ER ist fähig sich von der Erde wegzudenken? Zeigt sich dieses freie und ehrliche Leben außerhalb der Erde in der Magie SEINES Lebens, SEINES Alltags? Wo ist dieser Raum und wie findet ER ihn wieder? Gedankenverloren starrt ER auf die Stelle, wo eben noch die Lämpchen geblinkt haben bevor alles begann.