Samarana, Ravenclaw - Einsendung von Samarana, Ravenclaw
Bild zu dieser Geschichte von noire_la_louve, Hufflepuff  Samarana, Ravenclaw Babbelhäschen und der Osterhase Es war Frühling und der redselige, kleine Hase Hoppelhupf, der wegen seines redenden Schwänzchens von allen nur Babbelhäschen mit seinem schnatternden Stummelschwanz genannt wurde, saß in der Sonne auf einer grünen Wiese. Er war in Gedanken versunken, seine Schnurrhaare zuckten und ein leichter Wind kräuselte sein Fell, während er überlegte, was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht von diesem dreisten Zauberer aufgegriffen und mit einem plappernden, lächerlichen Schwanzbüschelchen versehen worden wäre. Er hatte einen sehr schönen, buschigen Schwanz gehabt, schön weiß. Und dann dieser fiese Zauberjunge... Seitdem hielt er sich nicht mehr rund um Hogwarts auf. Doch während er noch diese Gedanken hegte, flog plötzlich etwas auf ihn zu. Es war silbern und schimmerte sanft im Sonnenlicht. Er fürchtete sich, hoppelte weg, lief sogar auf zwei Pfoten, wie er es seit dem misslungenen Zauber konnte, doch das Silberne holte ihn schnell ein. Bevor er weiterlaufen konnte, begann der Adler zu sprechen. „Sei gegrüßt, Hoppelhupf! Fürchte dich nicht, ich bin nur der Patronus einer Frau, namens Andrea. Sie wird gleich kommen, bitte habe keine Angst!“ Dann verschwand das Tier und Babbelhäschen saß wieder alleine da. Er entschied sich doch lieber wegzuhoppeln, doch in dem Moment raschelte es und neben ihm stand eine Frau. Sie musste alt sein, sehr alt und mußte schon zahllose Lenze erlebt haben. Weißes Haar wallte über ihren Rücken und sie trug einen Stab auf den sie sich stützte. „Sei gegrüßt Emmanuel Hoppelhupf“, sagte sie. „Fürchte dich nicht.“ Doch während sie das sagte, wurde es plötzlich dunkel. Schwärze senkte sich auf alles und nur die Frau war noch zu sehen. „Wer bist du?“, fragte Hoppelhupf, dem es zum ersten Mal seit Jahren die Sprache verschlagen hatte. „Man könnte sagen, ich sei der Osterhase“, erwiderte die Frau. „Ich war ein Animagus in Form eines Hasen. Und das seit genau 1999 Jahren. Da erschrak Hoppelhupf und sprach: „Ihr könnt es nicht sein“. Daraufhin verwandelte sich die Frau in einen Hasen und schwang mit der Pfote ihren Zauberstab. Viele bunte Eier erschienen, in den Bäumen und auf dem Boden. Sie alle waren jedoch grau, grau und rissig. „Aber...aber warum sind sie alle grau?“, fragte Hoppelhupf und sah die grauen Eier an. Alles schein auf einmal die ohnehin spärlichen Farben zu verlieren, Schwarz wurde zu dunklem Grau und das silberne Mondlicht wurde zu stumpfen Nebel. Die Frau begann wieder zu sprechen: „Jeder darf es sein, der den Kindern die Ostereier bringt. Doch nur solange er sich nicht verliebt. Denn verliebt er sich, so kann er nicht zu dem, den er liebt, weil er an allen Tagen außer Ostern über den Mond wachen muss, damit er nicht aus der Bahn rollt. Durch dessen Trauer werden die Eier grau und es gibt weniger Freude an Ostern. Du hast doch den Wunsch, noch einmal wie ein normaler Hase ohne deinen redenden Schwanz zu leben, oder?“ Durch ihre Stimme war Hoppelhupfs Schwanz tatsächlich erwacht und begann zu sprechen und garstige Wörter zu sagen. Hoppelhupf hatte ein gutes Herz und sah den Schmerz der alten Frau - und nickte. Sofort wurde die Wiese wieder grün, die Ostereier wurden bunt und glatt, die Sonne schien und dann verwandelte sich die Frau Andrea in eine wunderschöne junge Frau mit braunem Haar und sanften, warmen Augen. Der Adler sah plötzlich aus wie ein echter Vogel und er war groß, riesengroß sogar. Die Frau nahm ihren Stab und küßte den kleinen Hasen, dann setzte sie sich auf den Rücken des Adlers und flog davon. Hoppelhupf erwachte. Was er auch manchmal träumte... Nun ja, es war Ostermorgen... und manche Dinge vergaß man halt nie mehr. Seufzend griff er nach dem Adler aus Schokolade, der heute sein Frühstück darstellte.