Magical Girl, Gryffindor - Einsendung von Magical Girl, Gryffindor
Bild zu dieser Geschichte von serpiens, Slytherin  Magical Girl, Gryffindor Das Babbelhäschen und sein schnatternder Stummelschwanz Es war einmal ein Babbelhäschen, das einmal im Frühling über eine Wiese mit Osterglocken hoppelte. Da sein Stummelschwanz unbedingt die „wunderschönen Blumen“ anschauen wollte, blieb es stehen. Plötzlich schrie der Stummelschwanz auf. Als sich das Babbelhäschen umdrehte, bemerkte es, dass ein Gartengnom in seinen Stummelschwanz gebissen hatte. Zornig versuchte das Babbelhäschen den Gnom abzuschütteln. Es lief hin und her und hüpfte auf und ab und – „Hübscher Tanz“, hörte es plötzlich eine Stimme hinter sich. Entzürnt drehte sich das Babbelhäschen um, „Ich tanze nicht, ich versuche den verdammten –“, brauste es auf, da fiel sein Blick auf einen großen Hasen mit einem Korb voller bunter, runder Sachen auf dem Rücken und es verschlug ihm die Sprache. „Doch nicht etwa den albernen Gnom loszuwerden?“ Der Hase lachte. „Das machst du ganz falsch. Das musst du so machen.“ Er hoppelte neben den Stummelschwanz des Babbelhäschen und zischte: „Wenn du nicht auf der Stelle verschwindest, kleiner Gnom, dann rufe ich die Entgnomungsagentur. Und, ach ja, zwei Kilometer nördlich von hier gibt es übrigens einen tollen Zauberergarten.“ Und, schwupps, war der Gnom verschwunden.Erschöpft ließ sich das Babbelhäschen auf den Boden fallen. „Aua“, protestierte sein schnatternder Stummelschwanz, „du zerquetschst mich!“ Doch das Babbelhäschen ließ sich von ihm nicht stören. „Wer bist du eigentlich?“, fragte es den Hasen. „Ich bin der Osterhase.“ „Aha ... und wozu brauchst du dann die bunten Steine?“, fragte der Stummelschwanz den Osterhasen neugierig. „Das sind keine Steine, das sind Ostereier. Die verstecke ich bei den ganzen Muggelkindern in den Gärten.“ „Hä, wozu das denn?“, wollte der Stummelschwanz wissen. „Es macht ihnen Spaß, die Eier zu suchen.“ „Aber wieso kriegen die ganzen armen Zaubererkinder nichts?“, fragte das Babbelhäschen verwundert. „Die brauchen sowas nicht“, meinte der Osterhase nur herablassend. „Und jetzt entschuldigt mich. Ich muss die Eier verstecken gehen.“ Und mit diesen Worten hoppelte er davon. Verwirrt saß das Babbelhäschen da und sogar sein Stummelschwanz war zur Abwechslung mal still. Warum konnten denn nicht auch die Zaubererkinder so schöne bunte Sachen bekommen, fragten sie sich traurig. Plötzlich hatte das Babbelhäschen eine Idee: Es würde einfach auch bunte Steine sammeln und dann bei den Zaubererkindern Osterhase spielen. Und schon kurz darauf hoppelte es los und machte sich auf die Suche nach bunten Steinen. Als es endlich genügend gefunden hatte, war es gerade Winter. Und als dann schließlich überall Weihnachtsbäume aufgestellt wurden, dachte das Babbelhäschen, es wäre Ostern und damit endlich Zeit die „bunten Ostersteine“ zu verstecken. Also hoppelte es durch die Zauberergärten und versteckte dort die bunten Steine. Als es endlich fertig war, hoppelte es freudig zum Osterhasen, um davon zu erzählen. „Wir sind jetzt auch ein Osterhase“, schnatterte der Stummelschwanz und berichtete was sie Tolles getan hatten. Doch zu ihrer größten Verwunderung, schaute der Osterhase gar nicht erfreut drein. „Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht?!“, polterte er los und das Babbelhäschen und sein Stummelschwanz zuckten zusammen. „Wir wollten doch nur –“ „Habt ihr euch überlegt, was das für einen Eindruck auf mich macht?“ „Nein, aber –“ „Habt ihr euch das überlegt?“ Jetzt wurde es dem Babbelhäschen und seinem Stummelschwanz aber zu viel. „Nein, das haben wir nicht“, rief der Stummelschwanz aufgebracht, „aber jetzt lass uns doch mal ausreden!“ „Genau!“, sagte das Babbelhäschen schüchtern. „Wenn du schon den Zaubererkindern keine Ostersteine bringst, dann –“ „Ostersteine?!“ „– dann müssen wir das halt tun.“ Der Osterhase seufzte. „Aber doch nicht im Winter,im Frühling! Und auch keine Steine, bunte Steine – was, glaubt ihr denn, sollen die Kinder damit anfangen?“ „Sie anschauen“, meinte der Stummelschwanz. „Nein! Eier aus Schokolade,verdammt. Ostereier!“ „Ach so“, murmelte das Bebbelhäschen zerknirscht und ließ die Ohren hängen. „Aber wieso hast du das denn nicht gleich gesagt? Wir haben es doch nur gut gemeint.“ Und wie das Babbelhäschen und sein Stummelschwanz so geknickt dasaßen, bekam der Osterhase Mitleid mit ihnen und machte ihnen, nachdem er eine Weile überlegt hatte, einen Vorschlag. „Was hältst du davon“, fragte er das Babbelhäschen, „wenn wir die Ostereier gemeinsam verteilen? Ich bei den Muggeln und du bei den Zauberern.“ „Super“, rief das Babbelhäschen erfreut und seine Ohren richteten sich wieder auf. „He, ich bin auch noch da“, beschwerte sich der Stummelschwanz des Babbelhäschens. „Natürlich bist du auch noch da“, beschwichtigte ihn der Osterhase. „Einer muss ja schließlich aufpassen, dass das Babbelhäschen auch wirklich nur Schokoladeneier versteckt.“ Da waren alle zufrieden. Und das ist der Grund, weshalb auch die Zaubererkinder jedes Jahr zu Ostern Ostereier suchen dürfen. Manchmal jedoch kommt es vor, dass ein Zaubererkind in seinem Nest einen bunten Stein entdeckt und dann wissen alle: Das Babbelhäschen und sein schnatternder Stummelschwanz waren da! Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und verstecken immer noch Ostereier, der Osterhase bei den Menschen und das Babbelhäschen und sein schnatternder Stummelschwanz bei den Zauberern.