Beate, Hufflepuff - Einsendung von Beate, Hufflepuff
Bild zu dieser Geschichte von Shandris, Gryffindor  Beate, Hufflepuff Babbelhäschen und sein schnatternder Stummelschwanz Es war Frühling, die Blumen blühten, die Schmetterlinge stiegen im Sonnenschein zur Sonne auf, an ihren Flügeln brach sich das Licht und es lag eine unbekannte Fröhlichkeit in der Luft. Überall hingen die selbst bemalten Ostereier an den Bäumen, auf den hellgrünen Wiesen war ein reges Treiben. Gnomkinder suchten unter Sträuchern, Zweigen und in Kuhlen nach Ostereiern aus Schokolade, die von fleißigen Müttern und Vätern in den frühen Morgenstunden versteckt worden waren. Da rannten die Kinder dann freudestrahlend zu ihnen hin, die gefundenen Süßigkeiten wurden in die Osterkörbe gelegt und weiter ging die aufregende Suche. Und da kam auch Babbelhäschen angehoppelt und sein schnatternder Stummelschwanz wackelte an seinem Hinterteil, dass es nur so eine Freude war, ihm zuzusehen. Dabei war er am Babbeln und die Kinder sammelten sich um ihn und waren mit ihm am Lachen. Denn sein Stummelschwanz war am Reden. Er erzählte lustige Geschichten, Witze und Erlebnisse und die Gnomkinder konnten sich nicht satthören. So saßen sie im Gras, lauschten gespannt seinen Erzählungen. Wie er von seiner Mutter in die Welt gesetzt worden war, die sich jedoch, als sie seinen schnatternden Stummelschwanz bemerkt hatte, voller Entsetzen und Schreck von ihm abgewandt hatte, und er sich so schon mit jungen Jahren alleine hatte durchschlagen müssen. Doch er hatte sich nicht unterkriegen lassen, hatte sich Freunde gesucht, bei denen er sich entwickeln konnte, die ihn mit seinem schnatternden Stummelschwanz akzeptiert hatten und mit denen er hatte genauso lachen können, wie mit den Kindern, die gerade um ihn saßen. Aber seine Freunde wurden ihm nacheinander genommen. Durch eine Katze, einen Raubvogel und schließlich auch durch Jäger, die immer öfter seinen Lebensraum aufgesucht hatten, ihm seine Freunde und Artgenossen nacheinander zu nehmen und ihn somit erneut allein zurückzulassen, nur weil er sich schon einmal allein hatte durchschlagen müssen, auf seine Sicherheit Acht geben musste, um nicht zu Brei verarbeitet zu werden. In seinem ihm nun zugefallenen Leben hatte er jedoch gemerkt, dass er ja dennoch nicht ganz alleine war, denn immerhin gab es ja noch seinen schnatternden Stummelschwanz, mit dem er sich nun unterhalten konnte, dem er alle Sorgen und Nöte anvertrauen konnte, wenn er sich einsam fühlte, verlassen und traurig. Aber als er im vergangenen Frühling in einer bestimmten Zeit aus gewissem Abstand sah, wie große Gnomeltern Eier versteckten, die größer und schwerer waren als die, die er mit seinen Artgenossen ab und zu gesehen hatte, fühlte er, wie sich etwas in ihm regte. „Nun hast du genug um deine Freunde getrauert und dich lange genug hängen lassen, nun lass deine Neugier wieder walten und aus dir einen neuen Hasen machen“, sagte er sich und machte sich auf den Weg, diese Eier zu begutachten. Sie rochen jedoch so gar nicht nach etwas für ihn Essbarem und so ließ er sie liegen. Und auch die komisch bunten Artgenossen, die die Gnome versteckt hatten und die ihm eigentlich so ähnlich sahen, rochen so komisch und bewegten sich nicht. „Verstehst du das?“, fragte er seinen schnatternden Stummelschwanz, der nur hin und her wackelte, ihm aber keine genügsame Antwort geben konnte. Somit konnte Babbelhäschen nur abwarten, seine Neugier im Zaum halten und warten, bis er von den Gnomen was erfuhr. Als er somit wartete und es immer heller wurde, kamen auch irgendwann die Gnomkinder, die begierig jede Ecke des Gartens ganz genau absuchten, um ja keine Osterüberraschung unentdeckt zu lassen. Dabei hörte er die erwachsenen Gnome auch über die Eiersuche an Ostern sprechen und hörte aus ihren Worten heraus, dass es einem Glück bringe, wenn man einen Hasen an Ostern sieht. Da dachte sich das Babbelhäschen: „Dann brauche ich ja keine Furcht zu haben“, und kam aus seinem Versteck hervorgehoppelt. Zunächst hatte er wirklich das Gefühl, als seien die Gnome nett zu ihm, doch als sie ihn in einen Käfig sperrten, erschien ihm das gar nicht mehr als nett. Er konnte es nicht verstehen, wie Gnome so merkwürdig sein konnten. Und als er dann auch noch hörte, dass man ihn töten wolle, schlug sein letztes Stündlein. Erneut traurig fing er an, sehr intensiv mit seinem schnatternden Stummelschwanz zu reden. Der Gnomjunge der Familie, der ihn aber ins Herz geschlossen hatte, kam am Abend noch mal unbemerkt zum Käfig und hörte den Babbelhasen mit seinem Stummelschwanz schnattern. Da lief er eilig ins Haus, um seine Eltern zu holen. Als er mit ihnen zurückkam, war sein Freund jedoch leise. Weil ihm seine Eltern jedoch nicht glaubten und ihn ins Bett schickten, beschloss er, ganz früh am nächsten Morgen mit einem Aufnahmegerät zum Stall zu schleichen, um es zu beweisen. Gesagt, getan. Somit schlich er sich am darauffolgenden Morgen ganz leise hinaus. Als er es seinen Eltern dann abspielte, konnten diese ihm auf Grund der Mümmelgeräusche glauben und ließen Babbelhäschen schließlich wieder frei. Da Babbelhäschen zutiefst in der Schuld seines Retters stand, schwor er sich an jenem Tag, nun jedes Jahr an Ostern wiederzukommen, um der Familie ein glückliches Osterfest zu bescheren und den Gnomkindern eine Freude zu bereiten. Und somit hat er sein eigenes Versprechen auch in diesem Frühling wieder eingelöst, die Ostereier und Schokolade gesegnet, und wer weiß, wem er im nächsten Jahr über den Weg hoppeln wird.