Kapitel 4 - -

[SIZE=25]Kapitel 4[/SIZE]

[SIZE=12] „Morgen Kain. Du wolltest mich sprechen?“, fragte Abel. „Ja, also ich glaube, wir sind mit der Forschung so weit, dass wir einen Test mit einem Menschen riskieren können, oder?“ – „Klar! Ich versuche dich doch schon seit zwei Monaten davon zu überzeugen! Die Laborratten, die wir ins Mittelalter geschickt haben, sind genauso munter angekom­men, wie sie los sind. Ich hatte ja geglaubt, dass das Überqueren der Zeitzonen sie verwirrt“, stimmte Abel zu. „Gut. Aber wen sollen wir reisen lassen? Jemanden, der von nichts weiß, auf keinen Fall, niemand würde sich darauf einlassen, wenn man ihm nicht genau erklärt, wie die Maschinen funktionieren. Und am Ende würde er wahrscheinlich der ganzen Stadt erzählen, was wir hier machen.“ – „Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich das gerne machen würde.“ – „Ja, aber ich habe dir auch schon gesagt, dass ich nur jemanden reisen lassen würde, der damit einverstanden ist, nichts Modernes mitzu­neh­men und nichts zu verändern.“ – „Gut, dann reist aber du. Wenn du mir verbietest zu meiner Sicherheit eine Kanone mitzunehmen, sollst du mal zeigen, dass diese Leute so nett sind, wie du immer behauptest“, knurrte Abel. „Gut, ich reise!“ Zehn Tage später, als alle Vorbereitungen getroffen waren, stieg Kain in die Maschine, die ihn ins Mittelalter, ins Jahr 1387, zu einem Wald vor Castelgrad in England, bringen sollte. Normaler Weise hätten sämtliche Mitarbeiter, darunter auch Professor Hermsey, die alles gespannt im Kontrollzentrum überwachten, wegen der Bekleidung ihres Chefs los­geprustet: Er hatte schwarze Beinlinge, ein weißes Leinenhemd und einen Wams an, er war also genauso gekleidet wie die Menschen im 14. Jahrhundert. Kain bestieg die Kapsel durch eine Luke in ihrer Decke. Der Innenraum war voll gestopft mit Elektronik: ein Funkgerät, das natürlich nur funktionierte, solange er noch im 21. Jahrhundert war, eine Wärmebildkamera und unzählige Bildschirme, auf denen Informa­tionen wie Höhe über dem Meeresspiegel oder Temperatur in Grad Celsius angezeigt wurden. Kain nahm sich einen sehr dicken und sehr schweren Mantel von der Wand und streifte ihn sich über. Der Mantel war mit Blei gefüllt war, um so zu verhindern, dass die Strahlung, der er während der Reise in ein anderes Universum ausgesetzt sein würde, bleibende Schäden hinterlassen würde. Anschließend ging er zum Funkgerät hinüber: „Okay, ich bin soweit. „Von mir aus kann’s los­gehen.“ – „Gut. Schalten Sie alle Geräte aus, damit die elektro­magneti­schen Strahlen nicht unsere Systeme stören.“ – „Das Funkgerät auch?“ – „Ja.“ Kurz darauf meldete er: „Okay, ich habe jetzt alle Geräte ausgeschaltet und werde jetzt das Funkgerät ausschalten. Ist noch irgendwas?“ – „Nein! Nur, viel Glück, Mann!“ Normalerweise hätte Kain demjenigen, der diesen letzten Satz gesagt hatte, die Meinung gesagt, aber er war so angespannt, dass er nur sagte: „Danke, ich werde es brauchen.“[/SIZE]