Premiere des fünften Harry Potters – Harry Potter und der Orden des Phönix

Um nicht weiter aufzufallen, trugen wir Muggelkleidung, was sich jedoch als unnötig erwies, da viele der Muggel in diesem Kino sich auf ihre unbeholfene Art als Zauberer zu verkleiden versuchten.

Mit großem Interesse verfolgten wir schon die ersten vier Dokumentationen dieser Reihe, da waren die Erwartungen für den fünften Teil entsprechend hoch.

An der Kasse hatten wir zunächst Probleme mit diesem vermaledeiten Muggelgeld, jedoch konnten wir zwei der begehrten Karten zum Einlaß ergattern. Wir begaben uns in den Vorführsaal auf unsere ausgewiesenen Plätze und ließen die Blicke über die Menge schweifen, denn es war noch Zeit vor Beginn der Vorführung. Scheinbar waren wir nicht die einzigen Zauberer im Saal, denn wir konnten eine Person beobachten, die versteckt mit dem Zauberstab eine leichte unscheinbare Bewegung ausführte. Sofort begann in der fünften Reihe ein junges Mädchen stetig auf- und abzuhüpfen – anscheinend wurde sie von einem Flummifluch getroffen. Nachdem der Eisverkäufer endlich den Saal verlassen hatte und jeder der Zuschauer mit Naschereien versorgt war, begann die Dokumentation.

Gespannt verfolgten wir die Geschichte und Erlebnisse aus dem Leben unseres jungen Helden.

Nach der Vorstellung waren wir natürlich an den Gedanken der Muggel zu diesem Epos interessiert. Unauffällig platzierten wir einige Langziehohren aus dem Hause Weasly & Weasly im Foyer. Wir belauschten eine Gruppe junger Muggelmädchen, die sich sehr angeregt über das Gesehene zu unterhalten schienen. Sie ließen sich darüber aus, was Harry doch wieder für eine blöde Frisur gehabt hätte und dass Ron und Hermine doch endlich mal zueinander finden sollten.

Eines der Mädchen schien die Biographien gelesen zu haben und machte Bemerkungen über die Unvollständigkeit der Verfilmung. Jedoch waren sich alle einig, dass es sich hier um einen reinen Fantasiefilm handle und dieser sehr düster war. Die Autorin hätte sich nicht so viele Gemeinheiten und düstere Szenarien für die Charaktere in den Büchern ausdenken sollen. Wiederum eine andere Gruppe älterer Muggel schien völlig begeistert von der Verfilmung und den Spezielleffekten zu sein. Doch auch hier hörten wir ganz schnell heraus, dass sie das Leben von Mr. Potter für reine Fiktion hielten.

– wenn die wüssten-…

Nach diesem gelungenen Abend warten wir nunmehr gespannt auf den sechsten Teil dieser Verfilmung.