Erstes zutrauliches Exemplar eines Schrumpfhörnigen Schnarchkacklers

Aufgrund ihrer angeborenen Ängstlichkeit und dem daraus resultierenden Hang anzugreifen, ist es bisher noch keinem Zauberer gelungen, sich diesen Wesen so weit zu nähern, dass eine Zähmung möglich gewesen wäre.

Zur Zeit lebt das kleine Geschöpf in der Obhut des Wildhüters und Lehrers für Pflege Magischer Geschöpfe, Rubeus Hagrid, auf den Ländereien von Hogwarts.
Unser kürzlich erschienener Bericht über die Entdeckung des Schrumpfhörnigen Schnarchkacklers weckte in dem Liebhaber Magischer Geschöpfe derartiges Interesse an der Lebensweise des Schnarchkacklers, dass er sich kurzerhand auf den Weg nach Norwegen machte um sie selbst zu studieren.
Schnell stiess er auch auf das erste Exemplar, eine Mutter mit ihrem Nachwuchs. Doch schon bald wurde seine Freude über seine Entdeckung dadurch getrübt, dass R. Hagrid Zeuge eines traurigen Zwischenfalls wurde.
Als das Muttertier auf Fischfang ging, wurde sie von der Strömung eines großen Flusses erfasst und mitgerissen. Sämtliche Versuche des Wildhüters, die der Rettung des Tieres galten, scheiterten leider.

Nach kurzer Überlegung entschied sich Hagrid kurzerhand das Jungtier mit in seine Hütte auf dem Hogwartsgelände zu nehmen und es mit der Flasche aufzuziehen.
"Was hätt´ ich denn machen sollen, es dort lassen? Das ging nicht, es wäre umgekommen, so ganz allein in der Wildnis" sagte er unserem Reporter, während er dem kleinen verträumte Blicke schenkte und ihm liebevoll seine Hand zum spielen anbot.
Hagrid´s Aussage zufolge handelt es sich bei diesem Exemplar um ein männliches Tier und selbst einen Namen hat er bekommen.
"Ich hab´ ihn Oskar genannt, passt irgendwie zu ihm finde ich" sagte der bärtige Riese zärtlich.

Mittlerweile ernährt sich klein Oskar nicht mehr ausschließlich von Milch, "hin und wieder verspeist er auch schonmal einen Käfer" freut sich Hagrid. "Und auch Würmer sind für ihn ein ganz besonderer Leckerbissen, wenn er die angeboten bekommt ist der kleine nicht mehr zu halten...".

Allerdings stösst Rubeus Hagrid nicht bloß auf Zustimmung für sein Handeln. Bestimmte Mitglieder des Zaubereiministeriums können ihrer Aussage nach das Verhalten des Wildhüters nicht gutheißen und halten es für fraglich, ob dem kleinen Oskar mit der Umsiedelung nach Hogwarts und damit ihn aus seinem natürlichen Lebensraum gerissen zu haben, wirklich ein Gefallen getan wurde.
Hagrid jedoch hält dies seinen eigenen Worten nach für "Mumpitz" und geht sogar noch eine Schritt weiter: Er wolle versuchen dem Kleinen in einiger Zeit artengleiche Unterstützung zukommen zu lassen und ihm ein Weibchen dazu zu holen.
Fragwürdig ist hierbei jedoch, ob er bei einer Zähmung eines älteren Exemplares dieselben Erfolge für sich verbuchen kann.
Dies bleibt abzuwarten.
Sicher ist jedoch, dass wir an diesem Thema dran bleiben werden und auch in Zukunft über Rubeus Hagrid und den Ereignissen um seinen neuen kleinen Freund berichten werden.
Wir wünschen ihm und klein Oskar auf jeden Fall gutes Gelingen und ganz viel Glück für die Zukunft!