Lily_san_Sakura aus Slytherin - Letzter gemeinsamer Urlaub oder Harrys erste Zauber
Das Bild wurde gezeichnet von Caxirta  Ganz entspannt und mit etwas Wehmut schob Lily den Sportbuggy vor sich her, in dem Harry gerade über Sirius´ Grimassen lachte. Heute war ihr letzter Urlaubstag und sie gingen deshalb alle zusammen an den Strand. Remus und James waren schon weiter vorne und unterhielten sich. „Hoffentlich lässt James den armen Remus in Ruhe und fragt ihn nicht wieder, wieso er mit keiner Frau mehr ausging“, dachte Lily und schüttelte den Kopf. Dabei konnte Lily ihn gut verstehen, er wollte weder sich noch jemand anderen verletzen, egal in welcher Hinsicht. Aber Lily war sich sicher, dass er eines Tages der richtigen Person begegnen und glücklich werden konnte. Jedes Mal hatte sie das Bild einer jungen Frau mit pinken Haaren vor ihrem Auge, wenn sie daran dachte. Der Einzige, der dieses Mal in der Runde fehlte, war Peter. Er hatte ihnen erzählt, dass er viel zu tun hätte und nicht mitkommen könnte. Lily war es auch irgendwie recht, schließlich hatte er etwas an sich, was Lily beunruhigte. Eine Woche lang hatten sie nun Urlaub und heute Abend reisten sie wieder zurück. Das Hotel, das sie gebucht hatten, war ein Zauberhotel und stand auf einem Berg. Dadurch konnten Sirius und James ihrem Lieblingssport nachgehen, Quidditch. Remus verbrachte die meiste Zeit im Zimmer und schlief. Lily hingegen spielte gerne Tennis oder ging in die Sauna zum Entspannen. Währenddessen gab sie Harry in die Krabbelgruppe. Doch Harry schlief lieber, genauso wie Remus. Harry lernte schnell in letzter Zeit, er hielt seinen Kopf gerade und lief schon sehr gut. Ebenfalls machte er seit einem Monat aufs Töpfchen und versuchte schon zu sprechen, doch es kamen bisher nur undefinierbare Laute heraus. Nicht viele neun Monate alte Babys waren dazu in der Lage. Lily war sehr stolz auf ihren kleinen Liebling. Das Einzige, was das Hotel nicht zu bieten hatte, obwohl es ein Zauberhotel war, war der Strand. Dieser befand sich unten im Tal, kurz hinter einem Dorf. Auf dem Weg zum Strand mussten sie dieses Dorf durchqueren und fanden Remus und James vor einem Muggelspielzeugladen. „Schau dir das an Remus, ich kann immer noch nicht verstehen, wie Muggelkinder damit spielen können.“ Remus zuckte mit den Schultern und James lachte. Lily nervte es langsam, dass James sich immer wieder über so etwas lustig machte. „Ganz einfach James“, sagte sie, als sie neben ihm stehen blieb, „sie setzen ihre Fantasie ein.“ Sofort hörte James auf zu lachen und trat an die Seite seiner Frau. „Sorry Schatz“, hauchte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Plötzlich gestikulierte Harry ganz wild und zeigte schließlich auf den Besen, der im Schaufenster hing. „Nun sieh sich das einer an, der kleine Racker will doch tatsächlich diesen Besen haben“, rief Sirius lachend, „ich sage dir, James, dein Junge wird eines Tages bestimmt auch Quidditch spielen.“ James nickte: „Da könntest du Recht haben, mein Freund, doch ich glaube nicht, dass er viel mit so einem Besen anfangen kann.“ Doch Harry fuchtelte nun noch mehr mit den Händen und machte Anstalten, aus dem Buggy zu klettern. „Da siehst du es, James, dein Sohn will diesen Muggelbesen haben“, sagte Lily amüsiert und James verdrehte die Augen. „Ist ja gut, ist ja gut. Harry, du bekommst deinen Besen, doch erst wenn wir wieder zurückkommen. Am Strand ist er nur fehl am Platz. Okay, Harry?“ Harry war damit einverstanden und lachte. Schließlich machten sie sich wieder auf den Weg zum Strand. Keiner von ihnen hatte gesehen, wie der Besen im Schaufenster angefangen hatte zu wackeln. Kaum waren sie am Strand, da schmiss Sirius seine Sachen hin, zog sich aus und überredete Remus, mit ihm ins Wasser zu gehen, um etwas zu schwimmen. Lily schüttelte nur den Kopf und war überrascht, dass Remus es Sirius nachmachte. Dafür, dass er sehr zurückhaltend war und sich sonst nicht zeigen wollte, war er hier recht entspannt. War es, weil hier keiner wusste, dass er ein Werwolf war? Lily lächelte und war froh über ein wenig Freude in Remus´ Leben. Während James die Decken ausbreitete und den Sonnenschirm aufstellte, zog Lily ihr Kleid aus, sie hatte ihren Badeanzug schon drunter und Harry hatte ebenfalls eine Badehose unter der Kleidung. Er sah einfach zu niedlich in dieser kleinen Badehose aus. Schließlich rieb sie sich und Harry mit Sonnencreme ein. James hatte sich auch schon umgezogen und rieb sich ebenfalls mit Sonnencreme ein. Gleich danach suchte er in den Taschen nach etwas. „Was suchst du denn?“, fragte Lily und James gab auf. „Harrys Schwimmhilfe, die du ihm geholt hattest.“ Lily überlegte: „Wenn sie nicht in den Taschen sind, dann liegen sie wahrscheinlich immer noch auf dem Bett in unserem Zimmer.“ James seufzte und sah sie flehend an. Lily wusste, dass er sie bitten wollte, zaubern zu dürfen. „James, nein, du hast mir etwas versprochen. Keine Zauberei außerhalb des Hotels.“ Damit war das Thema für Lily erledigt und sie gab Harry eine kleine Schaufel, die er kaum hochheben konnte. Nach ungefähr 15 Minuten stand James auf und zog seine Hose an, dabei fiel ihm sein Drachengeldbeutel aus der Tasche und Lily sah seinen Zauberstab in der Hosentasche, doch sie sagte nichts. „Ich gehe dann mal etwas spazieren.“ Lily nickte nur und beschäftigte sich weiter mit Harry. Als er ein Stückchen weg war, nahm sie Harry in den Arm und schaukelte ihn etwas. „Dein Vater ist doch einfach unverbesserlich.“ James suchte nach einer Stelle, wo er unbeobachtet war, und fand sie hinter einem Felsen. Er sah sich noch einmal um, holte seinen Zauberstab hervor und hielt ihn so, dass er nicht zu sehen war, falls doch jemand vorbeikommen würde. Nun versuchte er sich zu erinnern, ob die Balkontür offenstand oder nicht. „Ach egal, einen Versuch ist es wert.“ Er schaute sich noch einmal um und konzentrierte sich. „Accio Invisitatus Harrys Schwimmhilfen“, flüsterte James und wartete. Nach ungefähr zehn Minuten, als James schon aufgeben wollte, hörte er ein herannahendes leises Summen. Nichts war zu sehen, doch dann fühlte er etwas in seiner Hand. Kaum fühlte er es, war es sichtbar. Zufrieden mit sich ging er wieder zu seiner kleinen Familie zurück. Die beiden spielten gerade mit einem Ball. Freudig lief James zu ihnen. „Wie ich sehe, konntest du es nicht lassen, zu zaubern.“ Lily sah etwas verärgert aus. James musste sich etwas einfallen lassen: „Aber Schatz, ich habe nicht gezaubert. Unterwegs kam mir ein Händler entgegen und ich habe ihm diese hier abgekauft.“ Nun sah Lily noch verärgerter aus. „Und wie hast du bezahlt? Mit Luft?“ James verstand Lilys Aufregung nicht, schließlich hatte er sein Geld immer bei sich und griff in seine Hosentasche. Doch er fühlte nur seinen Zauberstab, den er wieder zurückgesteckt hatte. Sein Herz rutschte ihm in die Hose und Lily hielt seinen Drachengeldbeutel in die Luft. „Ich fasse es einfach nicht, dass du nie auf mich hörst. Langsam glaube ich, du kannst meine Wünsche nicht akzeptieren.“ James fühlte sich elend, er wusste, wie sehr Lily es hasste, wenn er in Muggelumgebung zauberte. Er setzte sich hinter sie und nahm sie in die Arme. Sie verharrten eine ganze Weile so, bis Lily schließlich nachgab: „Nun leg ihm schon die Schwimmflügel an, aber das nächste Mal hör bitte auf mich.“ James gab ihr einen Kuss und blies die Schwimmflügel auf. Harry war ganz versessen darauf, ins Wasser zu kommen. Ganz langsam ging James mit ihm hinein, bis er mit Harry auf dem Arm hüfttief im Wasser war. Dann nahm James Harry so, dass er seine Hände unter Harrys Armen hatte, und tauchte ihn so tief ins Wasser, bis nur noch sein Kopf herausragte, und zog ihn in Schlängellinien durchs Wasser. Harry gefiel das und lachte. Kurze Zeit später kamen Sirius und Remus zu ihnen. „So wie es aussieht, habt ihr zwei euren Spaß“, grinste Sirius und bespritzte beide mit Wasser. James reagierte sofort, drückte Harry in Remus Arme und fing an, sich mit Sirius eine kleine Wasserschlacht zu liefern. Remus musste über die zwei Erwachsenen lachen, die sich wie Kinder aufführten. Plötzlich kamen zwei riesige Wellen, die je einen der beiden unter sich begruben. Harry lachte und hatte seine Hände erhoben. Kaum waren Sirius und James wieder aufgetaucht, um Luft zu holen, erwischte sie eine weitere, allerdings kleinere, Welle. Remus wusste nicht, was er davon halten sollte, war es tatsächlich Harry gewesen, der diese Wellen auslöste? Nein, das war unmöglich, es war noch zu früh, oder? Schließlich planschten sie noch eine Weile im Wasser und gingen zu Lily, die ganz gemütlich ein Buch las, zurück. Es war Mittagszeit und sie holten Lilys selbstgemachte Sandwiches heraus. Harry bekam seine Milchflasche und anschließend schliefen sie alle eine Runde. Nach ungefähr zwei Stunden gingen Lily und James schwimmen. Sirius und Remus hatten sich bereiterklärt, auf Harry aufzupassen. Kurze Zeit später wachte er auf und quengelte. Sirius versuchte, ihn zu beruhigen, doch nichts klappte, bis er den Vorschlag machte, mit ihm eine Sandburg zu bauen. Harry war begeistert und ein paar Schritte weiter weg, fingen sie an, Sand in die Eimer zu schaufeln und umzustürzen. Remus kam zu ihnen rüber, um die Sandburg zu begutachten. Sirius zog gerade einen Graben um die Sandburg und bat ihn, etwas Wasser zu holen. Remus ging zu Harry, um den Eimer zu holen, als dieser in die Luft schwebte und zum Wasser machte. „Ach komm schon, Sirius, mich zu ärgern ist eine Sache, doch auch noch zu zaubern, um Wasser zu holen. Wenn Lily das mitbekommt, du weißt, das gibt Ärger.“ Doch Sirius sah sehr verwirrt aus. „Das bin ich nicht“, stotterte er und beide sahen zu Harry, der ganz gespannt zum Wasser sah. Nach kurzer Zeit kam der Eimer wackelnd und Wasser verspritzend wieder. Ziemlich hoch und über Sirius Kopf schwebend blieb er stehen. Einige Sekunden später fiel er hinunter, begoss Sirius und landete auf seinem Kopf. Harry und Remus lachten sich schief, während Sirius sich prustend das Wasser aus dem Gesicht wischte und den Eimer vom Kopf nahm. „Ja, ja, lacht ihr nur, aber Remus, ist dir bewusst, dass er gerade gezaubert hat?“ Remus nickte. „Ja, aber das war heute nicht das erste Mal. Die Wellen, die dich und James heute erwischt haben, waren, glaube ich, auch sein Werk.“ Sirius nahm Harry in den Arm und sah ihn stolz an. „Was habe ich doch für ein begabtes Patenkind.“ In dem Moment sah er Lily und James auf sie zukommen. „Sollen wir es ihnen erzählen?“, fragte er Remus. „Sie sollten es erfahren. Klar werden sie enttäuscht sein, es nicht mitbekommen zu haben, doch sie sollten es erfahren.“ „Na, ihr drei, habt ihr Spaß?“, fragte James, während er Lily ein Handtuch reichte und sie sich abtrockneten. Begeistert erzählten sie ihnen, wie Harry schon zwei Mal gezaubert hatte. Remus behielt Recht damit, dass sie enttäuscht waren, nicht dabei gewesen zu sein, doch sie waren auch sehr stolz auf ihren Sohn. Sie blieben noch eine Weile, zogen sich schließlich an, packten alles zusammen und verließen den Strand. Nach einer Weile kamen sie wieder an dem Spielzeugladen vorbei und Harry freute sich auf seinen Besen, doch sie gingen vorbei. Was war los? Hatte sein Vater etwa sein Versprechen vergessen? Harry fing an zu weinen. „Was ist denn los, mein kleiner Liebling?“, fragte Lily, nahm Harry heraus und schaukelte ihn in ihren Armen. Kurze Zeit später beruhigte er sich wieder und sah lachend in den Himmel. James fiel auf, dass einige Passanten auf der gegenüberliegenden Seite auf sie zeigten und tuschelten. „Haben wir etwas Besonderes an uns?“ Alle waren ratlos, bis sie jemanden hinter sich rufen hörten. „Der Besen!“, rief er immer wieder und zeigte über sie. Alle sahen nach oben und James griff schnell nach dem über Lily und Harry schwebenden Besen. Ganz außer Atem blieb der Mann hinter ihnen stehen. „Sie sollten hier nicht so offen herumzaubern und außerdem sollte man etwas aus einem Laden auch bezahlen.“ James sah abwechselnd den Besen und Harry an. Dieser sah etwas traurig aus und James fiel sein Versprechen wieder ein. „Das tut mir leid, Sir. Doch wir haben nicht absichtlich gezaubert. Mein Sohn wollte den Besen schon heute Vormittag haben und ich hatte ihm versprochen, den Besen zu kaufen, wenn wir vom Strand zurückkommen. Ich fürchte, er hat ihn sich einfach geholt, weil ich es vergessen hatte. Tut mir wirklich leid, aber wie kamen sie darauf, dass gezaubert wurde?“ Immer noch außer Atem lächelte der Mann. „Alle im Dorf wissen, dass das Hotel dort oben ein Zauberhotel ist. Das Ministerium hat beschlossen, die Einwohner zu informieren, da sie nicht ständig hierher kommen wollten, um den Leuten das Gedächtnis umzumodeln. Aber dennoch sollten sie diesen Besen kaufen.“ James nickte, bezahlte den Mann, der zurück in seinen Laden ging, und alle sahen Harry an, der glücklich seinen Besen in der Hand hielt. Zurück im Hotel packten sie ihre Sachen und apparierten nach Hause.